Ruprecht-Karls-Preise 2023

Die Universität Heidelberg hat ungefähr 8600 Doktoranden (siehe hier), jährlich schließen weit über 1000 mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten ab. Jedes Jahr werden fünf (!) von ihnen ausgezeichnet mit dem Ruprecht-Karls-Preis, der seit 1990 – also jetzt seit 33 Jahren – an die besten Absolventinnen und Absolventen der Universität Heidelberg vergeben wird.

Am Freitag, den 10. November 2023, war es wieder einmal soweit: In Anwesenheit der neuen Rektorin, Prof. Dr. Frauke Melchior, Schirmherrin der Preisverleihung, konnte die Stiftung Universität Heidelberg durch ihre Vorsitzende Dr. Monika Vierheilig die diesjährigen Preise (jeweils dotiert mit 3000 Euro) in der Alten Aula vergeben. Der Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, präsentierte zum fünften und letzten Mal (er hatte von vornherein seine Tätigkeit auf fünf Jahre begrenzt) die ausgewählten Arbeiten und berichtete von der Freude, die diese Kommission mache. Sie besteht aus 15 Professorinnen und Professoren unserer Universität – jede Fakultät darf ihre zwei besten Arbeiten vorschlagen, aus denen die Jury dann (nach Einholung zusätzlicher Gutachten) die aus ihrer Sicht fünf besten benennt. Die ausgezeichneten Personen waren diesmal (alphabetische Folge):

Dr. Silvia Colucci: Sie hat in Mailand Molekulare Biotechnologie studiert und wurde im Juli 2022 an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Heidelberg promoviert. Ausgezeichnet wird ihre Arbeit „Identification of novel mechanisms regulating the BMP-Hepcidin axis and iron homeostasis“.
Dr. Andrea Huber: Sie hat in Heidelberg Evangelische Theologie und
Geschichte studiert und wurde im Juli 2022 an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert. Ausgezeichnet wird ihre Arbeit „‚Vergangenheitsbewältigung‘ im landeskirchlichen Protestantismus. Die ‚Rumpfprovinzen‘ der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union in der unmittelbaren Nachkriegszeit“.
Dr. Katrin Hudey: Sie hat in Regensburg, Stuttgart, Beijing und Heidelberg Germanistik studiert und wurde im Juni 2022 an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert. Ausgezeichnet wird ihre Arbeit „Zwischen ‚gelber Gefahr‘ und ‚gelber Hoffnung‘. China in der deutschsprachigen Literatur der Zwischenkriegsjahre (1919–1937/39)“.
Dr. Lars Saemann: Er hat in Furtwangen Molekulare Medizin und
Medizintechnik studiert und wurde im Dezember 2022 an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert. Ausgezeichnet wird seine Arbeit „Perfusionsbasierte Präservierung und Rekonditionierung von Spenderherzen“.
Dr. Nandini Thilak: Sie hat in Heidelberg Transkulturelle Studien und Kunstgeschichte studiert und wurde im Juni 2022 an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert. Ausgezeichnet wird ihre Arbeit „Inscribing the City: Women, Architecture, and Agency in an Indian Kingdom, Jodhpur 1750–1850“.

Auch der Fritz Grunebaum-Preis für die beste juristische (bzw. wirtschaftswissenschaftliche Dissertation wurde verliehen (ebenfalls dotiert mit 3000 Euro). Preisträgerin war diesmal:

Dr. Maxi Schäfer: Sie hat in Heidelberg und Kopenhagen Rechtswissenschaften studiert und wurde im Oktober 2022 an der Juristischen Fakultät der Universität Heidel­berg promoviert. Ausgezeichnet wird ihre Arbeit „Unternehmensbegriff und Konzernverantwortlichkeit. Die wirtschaftliche Einheit und ihre Rechtsträger als Adressaten unternehmensgerichteter Sanktionsregime im nationalen Bußgeldrecht – mit Bezügen zum Kartell-, Finanzaufsichts- und Datenschutzrecht“.

Im Anschluss an die von Nicole Hoffmann unter Assistenz von Linus Steyer im Hintergrund gelenkte Festveranstaltung (die Geschäftsführerin der Stiftung, Sabine zu Putlitz, war verhindert) gab es einen kleinen Empfang in der Bel Etage des Rektorats; danach wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von der Stiftung zu einem gemeinsamen Abendessen mitsamt Familie sowie Doktor-Vätern und -Müttern in geselliger Runde eingeladen.

Schön, dass wir diese Einrichtung haben! Für die jungen Leute ist die Auszeichnung sicher eine große Ehre, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten wird. Ich freue mich schon auf die nächste Runde!



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