Auch wenn ich mich als Mitherausgeber der „Heidelberger Jahrbücher Online“ (HDJBO) zurückgezogen habe, liegt mir die Reihe natürlich immer noch am Herzen – daher hier der „Call for Papers“ (CfP) der beiden Herausgebenden Vera Nünning (Anglistin) und Michael Wink (Biologe), die im Auftrag der „Gesellschaft der Freunde“ und mit Unterstützung der Vorständin Tanja Bipp den diesjährigen Band planen:
Die Planung des Bandes 9 der Heidelberger Jahrbücher 2024, der wie immer von der „Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg e.V.“ (GdF) herausgegeben wird, liegt vor uns. Vera Nünning, die als Nachfolgerin für Joachim Funke neu an Bord ist, und ich planen als Band-Herausgeber diesmal einen Band zum Thema „Wie verläßlich sind Prognosen?“. Wir würden uns sehr freuen, Sie als Autorin bzw. Autor mit dabei zu haben!
Worum geht es thematisch? Täglich werden wir mit Prognosen, Hochrechnungen oder Weissagungen in den Medien, vor allem in den Sozialen Medien bombardiert. Fast alle berufen sich auf die Wissenschaft und möchten dadurch vertrauenswürdig erscheinen. Manche Prognose zum Wetter oder zu den Börsenkursen kann man selbst überprüfen, da die Ergebnisse schnell eintreten und zu bewerten sind. Anders sieht es aus, wenn die Prognosen Ereignisse (z.B. Klima) in 50 oder 100 Jahren betreffen. Solche Prognosen kann man glauben oder nicht, sie selbst zu überprüfen ist jedoch fast unmöglich.
Prognosen und Voraussagungen sind jedoch nichts Neues; schon in antiken Quellen (Bibel, Odyssee) stehen Weissagungen und Prophezeiungen. Das Reizvolle dabei ist, dass es wohl in jeder unserer akademischen Disziplinen Experten gab, die es gewagt haben, in die Zukunft zu schauen oder Hypothesen aufzustellen. Wir können uns heute ein Bild über zu Zuverlässigkeit der vergangenen Prognosen und Hypothesen machen und davon ausgehend uns fragen, ob wir heute besser sind oder immer noch eher in eine Glaskugel schauen.
Wir Herausgeber meinen, dass sich unser Thema für eine vielschichtige Betrachtung aus den Perspektiven unserer Volluniversität gut eignet, da nicht nur eine einzige Sichtweise möglich ist, sondern verschiedene Disziplinen verschiedene Blicke auf unser Thema liefern könnten. Wir freuen uns auf heterogene Perspektiven!
Der Umfang eines Artikels sollte zwischen 10 bis 20 Seiten pro Beitrag liegen (Times New Roman 12, 1,5-zeilig). Sie können Ihren Beitrag gerne entsprechend Ihrer Fachkultur gestalten und in Microsoft Word einreichen. Gerne können Sie auch Ko-Autor*innen hinzuziehen. Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Bitte denken Sie bei der Abfassung Ihres Beitrags an folgende Bestandteile: Eingängiger Titel, Zusammenfassung/Abstract, nummerierte Überschriften, nummerierte Abbildungen und Tabellen, Literaturverzeichnis (gerne nach Ihrer jeweiligen Fachkultur), Angaben zu den Autoren, Korrespondenzadresse. Achten Sie bei Abbildungen bitte auf eine hohe Auflösung (eventuell Abbildungen im Grafik-Format separat senden) und auf die Copyrights. Da das Jahrbuch als eBook erscheinen wird, sind Abbildungen in Farbe und auch Bewegtbilder möglich. Schauen Sie sich zur Orientierung gerne bereits erschienene Beiträge an.
Band 9 soll unter dem Titel „Prognosen“ im Herbst 2024 erscheinen; daher ist als Deadline für die Abgabe der Manuskripte der 30.04.2024 vorgesehen. Bitte geben Sie uns bis 15.01.24 per Email an die Herausgeber (wink@uni-heidelberg.de und vera.nuenning@as.uni-heidelberg.de) Bescheid, wenn Sie sich mit einem Beitrag beteiligen möchten. Bitte nennen Sie uns den angedachten Titel und geben uns bitte auch ein kleines Abstract als Vorgeschmack auf Ihren Text!
Beste Grüße
Vera Nünning & Michael Wink
PS: Zum Hintergrund der „Jahrbücher“:
In den 1957 neu begründeten Heidelberger Jahrbüchern, deren Ursprung 1807 auf die Zeit der Heidelberger Romantik zurückgeht, soll der „wissenschaftliche Geist“ und der „geschichtliche Raum“ der Universität zur Darstellung gelangen. Die Heidelberger Jahrbücher, die im Auftrag der Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg e.V. herausgegeben werden, beleuchten in jedem Band ein fachübergreifendes Thema aus unterschiedlichen Positionen. Ihr Ziel ist es, das Gespräch und den Kontakt der Wissenschaften an der Universität Heidelberg untereinander zu fördern.
Seit 2016 erscheinen die Bände nicht mehr primär als Druckversion, sondern unter dem leicht veränderten Titel „Heidelberger Jahrbücher Online“ im elektronischen Format (mit der Möglichkeit von „Print on Demand“) bei „Heidelberg University Publishing“. Die bisher online erschienenen Bände 1 (2016; Stabilität im Wandel), 2 (2017; Wissenschaft für alle: Citizen Science), 3 (2018; Perspektiven der Mobilität), 4 (2019; Schönheit im Blick der Wissenschaft), 5 (2020; Entwicklung – Wie aus Prozessen Strukturen werden), 6 (2021; Intelligenz – Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen), 7 (2022; Die vier Elemente) und 8 (2023; Krieg, Konflikt, Solidarität) finden Sie zur Ansicht (und natürlich zum kostenlosen Download!) hier: https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/hdjbo/issue/archive
Tolles Thema! Natürlich habe ich schon einen Beitrag angemeldet… Wie schön, dass dieses Projekt weitergeführt wird! Es ist ein Schatz (siehe Heidelberger Jahrbücher 1957-2019: eine wahre Fundgrube!).
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