Abschiedsfeier im ZPID

Am 22.4.21 fand eine lang geplante, wegen Pandemie mehrfach verschobene Abschiedsfeier für Werner Greve (Uni Hildesheim) und mich online statt, in der unsere ehrenamtlichen Aktivitäten in den verschiedenen Gremien des ZPID (Wissenschaftlicher Beirat, Kuratorium, Verwaltungsrat) gewürdigt wurden.

Neben einem Grußwort der Vorsitzenden des Verwaltungsrats Dr. Carola Zimmermann (Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur RLP, Referat 15402), einem Grußwort der Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats Katharina Scheiter (IWM, Uni Tübingen) und einer Geschenk-Überreichung durch den Direktor des ZPID Michael Bosnjak gab es zwei Festvorträge: Für Werner Greve hielt Dirk Wentura (Uni Saarland) eine Festrede „No Time to Die“ in Anspielung auf Werners legendäres James-Bond-Buch und mit viel Material zu spannender priming-Forschung. Für mich hat sich Dietrich Dörner (Uni Bamberg) zum Thema „Entscheidungen in der Politik“ Gedanken gemacht und über die Torheiten gesellschaftlicher Entscheidungsträger gesprochen, die er vor allem in (1) Vereinfachungen der Realität, (2) Kompetenzdemonstrationen und (3) der Sicherung von Gruppenkohärenz sieht. Werner Greve und ich haben in persönlichen Schlussworten Rückschau auf unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit dem ZPID gehalten.

Eine schöne Feier, an der viele Kolleginnen und Kollegen teilgenommen haben, die den Weg des ZPID von einer literaturarchivierenden Sammelstelle deutschsprachiger Psychologie-Publikationen (die ersten ZPID-Wurzeln stammen von 1972) hin zu einem Universalanbieter für psychologische Infrastrukturangebote begleitet haben (Produkte sind z.B. PubPsych zur Suche, PsychOpen für Open-Access-Publikationenoder PreReg zum Präregistrieren von Studien). Direktor Michael Bosnjak hat die Errungenschaften des ZPID in den letzten Jahrzehnten wie folgt zusammengefasst: (1) Etablierung von Wissenschaftsforschung (Szientometrie); (2) Erhalt der rechtlichen Selbständigkeit durch das ZPID-Gesetz 2013; (3) Einführung einer hauptamtlichen Leitung; (4) Änderung der Namensgebung in „Leibniz-Institut für Psychologie“; (5) Open-Science-Ausrichtung.

Dietrich Albert (mein Vorgänger), JF, Hans-Werner Bierhoff (mein Nachfolger)

Drei ZPID-Beiratsvorsitzende 2012 (vlnr): Dietrich Albert (mein Vorgänger), JF, Hans-Werner Bierhoff (mein Nachfolger)

Ich selbst hatte das ZPID während meines Studiums an der Uni Trier kennengelernt (von 1975-1980 habe ich dort studiert, von 1980-1984 war ich dort als junger Assistent tätig) und dann über 20 Jahre lang im Ehrewnamt begleitet: Von 1998 bis 2006 war ich Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats, von 2009-2012 Mitglied des Kuratoriums (das gab es nur in einer Übergangszeit), von 2013 bis 2019 Mitglied des Verwaltungsrats. Ungezählte Fahrten von Heidelberg nach Trier waren die Folge, im Hotel „Römischer Kaiser“ kam ich mir schon fast häuslich vor…

Die jeweiligen Direktoren des ZPID (Günther Reinert 1972 bis 1979 – Leo Montada, 1979 bis 2003 – Günter Krampen, 2004 bis 2017 – Michael Bosnjak, seit 2017) haben ihre Spuren hinterlassen. Beirat und Verwaltungsrat haben mitgeholfen, dem „Tanker“ ZPID Schwung und Richtung zu geben. Ich freue mich, das ZPID in exzellenter Aufstellung verlassen zu können und bin sicher, dass mein Auge weiterhin wohlgefällig auf dieser Perle der Leibniz-Institute ruhen wird!

Danke für die schöne Abschiedsveranstaltung!

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