Es ist entschieden: Die neuen „Psychotherapeuten-Studiengänge“ (B.Sc. Psychologie, M.Sc. Psychologie) werden bei uns zum Wintersemester 2021/22 eingerichtet! Bis zuletzt waren Fragen der Finanzierung offengeblieben (die neuen Studiengänge brauchen mehr Personal). Im November 2019 war das neue Gesetz verabschiedet worden (siehe meinen damaligen Blog-Beitrag), nun lässt die Umsetzung nicht mehr lange auf sich warten.
Die Geschäftsführende Direktorin unseres Instituts, Birgit Spinath, schreibt heute: „Frau Senz [Prorektorin für Studium und Lehre] informiert uns … darüber, dass die LRK [Landesrektorenkonferenz] beschlossen hat, die neuen Studiengänge einzurichten und somit das Finanzierungsangebot des Ministeriums anzunehmen. Ich denke, das ist ein Grund zur Freude. Es war ein langer Weg und das Verhandlungsergebnis ist beachtlich. Zwar muss es sofort weitergehen mit den Verhandlungen (z.B. wegen der Räume), aber über das Erreichen dieses Etappenziels sollten wir uns freuen.“
Ich freue mich mit allen, die daran gearbeitet haben. Nun kann ab dem kommenden Wintersemester eine neue Phase des Psychologie-Studiums beginnen! Wie erfreulich!
Für mich ist die Umstellung mit einem schmerzlichen Verlust verbunden: dem Wegfall der Vorlesung „Einführung in die Erkenntnistheorie“. Deren Inhalte (es gibt eine Fassung vom WS 2020/21 auf YouTube, Corona sei Dank!) werden jetzt komprimiert in der Vorlesung „Einführung in die Psychologie“ von Jan Rummel enthalten sein, zusammen mit einem Überblick über das Fach, über seine Geschichte (inkl. der Geschichte der Psychotherapie) und eben über wissenschaftstheoretische Grundlagen. In diesem WS 2020/21 hat meine Lieblingsvorlesung zum letzten Mal stattgefunden – alles hat ein Ende. Und in jedem Ende steckt bekanntermassen ein Neuanfang, auf den wir uns freuen sollten.
Kleiner Trost für mich: Ich darf im SoSe 2022 nochmal die Vorlesung „Adaptive Cognition“ für unsere Masterstudierenden halten. Die habe ich auch gerne gemacht – ein kleiner Trost also für den Lehrer in mir 🙂