Masterfeier 2016 in der Alten Aula

Zusammen mit Dr. Herbert Wettig habe ich im Jahr 1999 die „Alumni Psychologici“ als erste eigenständige Sektion der „Gesellschaft der Freunde“ gegründet (heute hat sich die Zahl der Sektionen deutlich vergrößert). Und schon im Jahr 2000 fand mit Unterstützung des Kollegen Manfred Amelang die erste Absolventenfeier am Psychologischen Institut im Hörsaal 2 statt. Damit wurde eine Tradition begründet, die bis heute anhält und neben den wiederkehrenden, ritualisierten Elementen (wie z.B. feierliche Zeugnisübergabe) auch immer wieder Neuerungen enthält. Ein erst kürzlich eingeführtes Element, nämlich das Tragen von Talaren (übrigens: keiner muss das tragen, aber fast alle wollen das gerne!), hat sich gut bewährt!

Die Masterfeier 2016, die am 2.12.2016 stattfand, hatte eine räumliche Neuerung: Zum allerersten Mal fand diese Veranstaltung in der Alten Aula, der „guten Stube“ der Universität, statt (ein wunderschöner Band über die Alte Aula kann übrigens kostenlos als PDF bei Heidelberg University Publishing heruntergeladen werden). Welch ein schönes Ambiente für die Abschlussfeier! Unser Geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Hans-Werner Wahl wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass die Psychologie in Heidelberg seit langem zu den Top-Instituten der BRD gehört und sich auch in der Qualität unserer Studierenden spiegele. In der Sprache der Winzer sprach er von einem „guten Gewächs 2016“.

Im Rahmen der Feierstunde wurde erneut der Franz E. Weinert-Preis für die beste Abschlußarbeit 2016 vergeben. Die Preisträgerin Anne-Louise Göhring erhielt für ihre Masterarbeit über die Wirkung von Metaphern in der politischen Sprache (Betreuer: Prof. Dr. Ursula Christmann und Prof. Dr. Norbert Groeben) die Urkunde aus der Hand des Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr. Dirk Hagemann. Aufmerksamen Leserinnen und Lesern dieses Blogs wird der Name Anne-Louise Göhring schon begegnet sein: ich habe erst vor kurzem über ihre gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Ursula Christmann verfasste Nature-Publikation geschrieben.

Die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2016 erhielten dann aus der Hand des Prüfungsausschuss-Vorsitzenden Prof. Dr. Oliver Schilling ihre Urkunden. Der tradionelle, angezählte „Hütewurf“ schloß diesen Teil des Abends (das „Kerngeschäft“, wie es von Oliver benannt wurde) mit großem „Yippie Yeah“ ab.

Schließlich durfte ich selbst wieder ein paar Schlußworte sprechen, emotional unterstützt von unserer Großsponsorin Anne-Marie De Jonghe, bevor es dann in der „Bel Etage“ des Rektors mit Brot und Wasser (und noch Edlerem!) zu einem lebendigen Ausklang kam. Ich bin mit manchen Eltern ins Gespräch gekommen und habe mich gefreut, wie stolz sie auf ihre „Gewächse“ waren – zu Recht!

Feierlich umrahmt wurde die Veranstaltung am Steinway-Flügel von unserer Master-Studentin Julia Geller, die insgesamt drei wunderschöne Stücke spielte (Robert Schumann: Waldszenen, Op. 82; Franz Schubert: Impromptu in Ges-dur, D899; Wolfgang A. Mozart: Rondo in D-dur, K485) und die volle Aula in nachdenklich-freudige Stimmung versetzte. Klasse! Herzlichen Dank dafür!

Noch eine Neuerung: Im Vorraum der Aula stand zum ersten Mal eine „Foto-Box„, mit der alle Teilnehmenden Fotos von sich machen konnten. Mal sehen, wie sich das bewährt!

Ein großes „Danke-schön“ an das Orga-Team in Person von Christiane Fauth, Ute Lorenz und – ganz wesentlich! –  meiner Sekretärin Edith von Wenserski; auch Anja Schilling als Sekretärin des GD, Michael Brünnich vom Prüfungsamt, Hausmeister Reiner Meßner und verschiedene Hilfskräfte haben mitgeholfen, dass die Veranstaltung am Ende so laufen konnte, wie sie denn stattfand. Und das trotz schwieriger Randbedingungen: es musste das gesamte Equipment und Catering vom PI in die Aula gebracht werden; der Weihnachtsmarkt vor der Eingangstüre machte den Transport nicht einfacher…

Insgesamt eine tolle Feier! Die Zeiten, in denen Abschlußurkunden nüchtern per Post zugestellt wurden, sind definitiv vorbei! Gemeinsam mit Eltern und Dozierenden feiern die Absolventinnen und Absolventen das Ende eines wichtigen Lebensabschnitts! Das ist gut so! Auch wenn die Zukunft viele Ungewißheiten enthält: dankbar zu sein für das bis jetzt Erreichte und sich darüber zu freuen, dass man es bis hierhin geschafft hat, ist klug und weise! Das hat für mich nichts mit „Amerikanisierung“ des Hochschulbetriebs zu tun , sondern ist ein Akt der Würde und Menschlichkeit! Schön, dass ich das mit so vielen Menschen um mich herum teilen kann!

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