Hinweis: Der nachfolgende Eintrag bezieht sich auf meinen Fahrradunfall 1 von 2009 – mein Fahrradunfall 2 von 2019 ist hier beschrieben: Fahrradunfall 2.
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Gestern abend gegen 19:30 auf dem Rückweg von HeidelDruck (am Bahnhof) nach Handschuhsheim – der Vorstand der Stiftung Universität, dem ich angehöre, tagte dort und unser Vorsitzender Bernhard Schreier wollte uns nicht eher gehen lassen, bis wir eine Portion vom Wurstsalat gegessen hatten – bin ich mit meinem Fahrrad kurz nach der Ernst-Walz-Brücke mit dem Vorderreifen gegen eine kleine, aber nicht zu unterschätzende Betonkante gestoßen – hui, und weg war ich! Ohne Fremdverschulden, einfach nur ein kleiner Fahrfehler…
In großem Bogen auf den Bürgersteig geflogen, für 2-3 Minuten ohnmächtig dort gelegen, gekrampft, ziemlich schnell vom Notarzt in die nahe Chirurgie (Röntgen, Ultraschall) der Uniklinik und später in die Kopfklinik (CT) geschafft. Commotio Cerebri – Gehirnerschütterung! Schädel-Hirn-Trauma der 1. Stufe. Dank retrograder Amnesie (eigentlich ist die bessere Bezeichnung: post-traumatische Amnesie) keinerlei Erinnerung an die Sturzsituation und die daran anschließenden Aktivitäten, obwohl ich noch Marlene angerufen habe und wohl auch mit drei Ersthelfern geredet habe, die den Krankenwagen bestellt haben. Nach 5 Stunden Diagnostik in den Unikliniken konnten wir am frühen Morgen wieder nach Hause.
Dazu Schrammen, Prellungen und Blessuren, die mich wie eine Figur aus Horrorfilmen erscheinen lassen. Leichte Kopfschmerzen. Ein blaues Auge, wie es schöner als das bei Wikipedia veröffentlichte ist! Ausnahmsweise mal kein Foto, das ich jetzt ins Netz stellen möchte (obwohl ich natürlich welche gemacht habe) 🙁 Marlene meint, ich sähe wie ein Zombie aus! Sie hat recht!
Was ein Glück, dass ich einen Helm getragen habe!
Ich bin für einige Tage nicht einsatzfähig; genau gesagt bin ich für zunächst 14 Tage krankgeschrieben und soll mein Gehirn nicht belasten, durch den Schlag (die Ärztin meinte schmunzelnd: „coup et contre-coup“ und machte dazu eine Punch-Bewegung) ist ein Hirnödem (eine Schwellung des Gehirns) entstanden. Natürlich fällt es mir schwer, von hier auf jetzt alle Fäden fallenzulassen, aber vermutlich bin ich dies meinem geliebten Hirn schuldig… Ich liege die meiste Zeit in einem dunklen Zimmer, kein Lesen, nichts – einfach nur Leere – andere gehen dafür in einen Mediationskurs (nicht wahr, Claudia?).
see also: https://joachimfunke.de/2009/06/12/helm-fur-geist/
Nachtrag 25.9.12: In der lokalen Zeitung, der RNZ, ist ein Beitrag über exakt meine Unfallstelle, an der bereits >40 Fahrer gestürzt sind:
Nachtrag 8.10.12: Erneut ein Beitrag in der RNZ über einen Streit vor Gericht wegen dieser Unfallstelle:
Nachtrag 10.10.12: Noch ein Beitrag in der RNZ, diesmal mit der guten Botschaft, dass die Stadt diese Stelle entschärfen wird:
Nachtrag: Das Umwelt- und Prognose-Institut UPI hat Heidelberger Fahradunfälle einmal genauer betrachtet: Link
Nachtrag Januar 2019: 10 Jahre später hat es mich nochmals flachgelegt: Fahrradunfall 2!