Bürgermedaille für Albertus L. Bujard

Am Montag 18.7.22 wurde im Großen Saal des Heidelberger Rathauses im Rahmen einer Festveranstaltung die Bürgermedaille der Stadt Heidelberg an Albertus L. Bujard (ALB) verliehen. Wie OB Würzner in seiner würdigenden Ansprache zur Verleihung der Bürgermedaille an ALB erläuterte, wurde diese Auszeichnung bislang sehr selten vorgenommen: Seit ihrer Einführung 1969 wurde sie erst gut 20 mal vergeben. – In drei Laudationes wurde die Lebensleistung des Preisträgers aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln vorgestellt.

In der Laudatio von Steffen Sigmund ging es um den Beitrag von ALB zur Gründung der „Bürgerstiftung Heidelberg“ im Jahr 2009 (Sigmund meinte „Niemand kann so einnehmend lächeln“, um damit deutlich zu machen, wie ALB ihn für das Amt des Stiftungsvorsitzenden geworben hat). Sigmund verwies auf den von ALB in seinem CV selbst vermerkten Status als „agiler Rentner“ und schlug vor, diesen Status zukünftig in „agiler Bürger“ umzubenennen.

Adalbert Graf von der Recke von „Obdach e.V.“ erwähnte in seiner Laudatio, dass es seit der Mitwirkung von ALB kein Projekt mehr ohne Planung gebe. Wirkte ALB zunächst als Finanzvorstand mit, wurde er später Vorsitzender des Vereins. Von der Recke machte deutlich, dass ALB keine Berührungsängste mit Obdachlosen besass und den Verein in vielerlei Hinsicht voranbrachte.

Die Laudatorin Lenelis Kruse-Graumann berichtete über die Ko-Moderation von ALB und ihr im Rahmen des Koordinationsbeirats zur Masterplanung im Neuenheimer Feld (einem Bürgerbeteiligungs-Projekt, über das ich hier schon wiederholt berichtet habe; zuletzt im Januar, siehe hier). Seit 2011 gibt es die Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung, die vom Gemeinderat verabschiedet wurden und als „Heidelberger Modell“ Vorbild für andere Kommunen wurden. Worum geht es dabei? Stärkung der Demokratie, noch nicht Gedachtes auf den Tisch bringen: Bürgerbeteiligung ist mehr als ein Projekt, es stärkt die Zivilgesellschaft und fördert eine Kultur der Teilhabe. Das Aufeinandertreffen des Maschinenbau-Ingenieurs auf die Umweltpsychologin beförderte eine mehrdimensionale Mensch/Umwelt-Wechselbeziehung. Am Ende ihrer Laudatio sprach sie gar von ALB als „Albertus Magnus“…

In seinem Dankeswort stellte ALB die Kommune als Keimzelle der Bürgerbeteiligung dar und forderte uns auf, möglichst viele Personen von Zuschauern der Demokratie zu Beteiligten zu machen. – Lieber Herr Bujard: toll! Nochmals meine Gratulation zu dieser Auszeichnung!

hier der Beitrag aus der RNZ zur Verleihung:

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