Mix im Mai

In diesem Blog-Beitrag werden mehrere Ereignisse kurz dargestellt, die eigentlich längere Texte verdient hätten – allein: es gab weitere Schreibverpflichtungen meinerseits, eine kleine Augen-OP („grauer Star“ – wie toll, wieder richtig Farbe zu sehen!), 50jähriges Abitur in Düsseldorf (Humboldt-Gymnasium; 1972-2022), Vorbereitung der Masterfeier 3. Juni 2022, die laufende Vorlesung „Adaptive Kognition“ und und und… Genug der Entschuldigungen. Hier kommt jetzt mein „Mix im Mai“.

13.5.2022 Mein Kollege Sven Barnow (Klinische Psychologie) hat ein neues Buch veröffentlicht, in dem er sein Interesse an Achtsamkeit mit der Leidenschaft seines Hobbys (dem Fotografieren) verbindet. Eine gute Kombination von Achtsamkeitstheorie und -praxis, dazu schöne Fotos mitsamt Hintergrund-Infos, interessante Interviews, wertvolle Tipps, super Druck – eine empfehlenswerte Lektüre! – Barnow, S. (2022). Achtsam fotografieren: Durch Fotografie zur inneren Ruhe finden. dpunkt.

17.5.2022 Nie wieder Bücherverbrennung: Der 17.5.1933 war ein schwarzer Tag für Heidelberg. Auf Drängen der politischen Führung und mit begeisternder Unterstützung von braunen Studentenvereinigungen wurden auf dem Universitätsplatz die Bücher jüdischer Autorinnen und Autoren verbrannt (auch die Schriften von Sigmund Freud). Traurig, aber vergeblich, denn „Was einmal gedruckt ist, gehört der ganzen Welt auf ewige Zeiten. Niemand hat das Recht, es zu vertilgen.“ (Gotthold E. Lessing, 1729-1781) – so die Inschrift auf dem Gedenkstein, der am 17.5.2022 im Innenhof des Germanistischen Seminars auf Betreiben der Bürgerstiftung Heidelberg enthüllt wurde. Man darf auch den Düsseldorfer Dichter Heinrich Heine (1797-1856) zitieren: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Nie wieder! – Zum Nachlesen: Harth, D. (2011). Die Heidelberger Bücherverbrennung des Jahres 1933: Geschichte und Gedenken. Kurpfälzischer Verlag. – Siehe auch meinen früheren Blogbeitrag.

23.5.2022 Psycho-Talks im DAI: „Mit Psychologie die Welt verändern?“. Auf Anregung der Fachschaft Psychologie diskutierten Lenelis Kruse und ich unter der sachkundigen und behutsamen Moderation von Andreas Friedrich Lutz im „Deutsch-Amerikanischen Institut“ (DAI) darüber, wie psychologisches Know-How in aktuelle gesellschaftliche Debatten eingebracht werden könnte. Zahlreiche Besucher verfolgten einen lebendigen Diskurs der beiden Diskutanten, der sogar gelegentlich Anlass zum Lachen gab. Aus meiner Sicht: Werbung für Psychologie.

31.5.2022 Psycho-Kino: Seit langer Zeit kam durch eine Fachschafts-Initiative das legendäre „Psycho-Kino“ wieder zustande. Gezeigt wurde „Das Experiment“ (2001; R: Oliver Hirschbiegel; D. Moritz Bleibtreu, Andrea Sawatzki u.a.), eine realitätsnahe Verrfilmung des lgendären „Stanford Prison Experiments“ von Philip Zimbardo, das heute als warnendes Vorbild dafür steht, was man NICHT machen darf, wenn man mit Menschen „experimentiert“. – Nach 2 Jahren Abstinenz haben sich viele auf den abendlichen Weg in den HS2 gemacht, der voll war wie lange nicht mehr. Waffeln und Getränke wurden angeboten, die Erlöse sollen der Nightline zu Gute kommen. Und ich habe versprochen, nach so viel an bedrückendem Inhalt beim nächsten Mal was Lustiges („Kängeru Chroniken„? „Simpsons„?) vorzuführen….

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