Das Studierendenauswahlverfahren Psychologie Baden-Württemberg (STAV-Psych) ist startbereit: Wer den Bachelorstudiengang Psychologie an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen oder Ulm ab dem WS 2022 studieren möchte, kann durch freiwillige Teilnahme an einem neuen Auswahlverfahren seit 7.1.2022 seine Chancen auf Zulassung deutlich verbessern.
Auf der Webseite heisst es: „Das Auswahlverfahren setzt sich aus einem Online Self-Assessment (Empfehlung: OSA-Psych) sowie dem freiwilligen fachspezifischen Studieneignungstest STAV-Psych zusammen. Die Teilnahme am STAV-Psych kann Ihre Chancen auf einen Studienplatz im Fach Bachelor Psychologie an den oben genannten Universitäten deutlich steigern; eine Teilnahme wird daher allen Studieninteressierten für das Fach Psychologie ausdrücklich empfohlen.“
Der STAV-Psych ist modular aufgebaut, besteht ausschließlich aus Multiple-Choice Aufgaben und setzt sich aus folgenden zeitbegrenzten Testteilen zusammen: Schlussfolgerndes Denken (verbal, numerisch und figural), Mathematikkenntnisse (Aufgaben aus den Bereichen „Algebra“, „Analysis“, „Analytische Geometrie“ und „Stochastik“), Biologiekenntnisse (Aufgaben aus den Bereichen „Anatomie“, „Evolution“, „Fortpflanzung und Entwicklung“, „Genetik“, „Neurobiologie“, „Verhaltensbiologie“, „Stoffwechsel (Enzyme, Stoffaufbau, Stoffabbau)“ und „Zellbiologie“), Psychologieverständnis, Englischverständnis. Zu allen Testteilen gibt es Beispiel-Aufgaben, zusätzlich werden Trainingsmöglichkeiten angeboten. Die Teilnahme kostet 100€ und kann an sieben Testorten in Ba-Wü abgelegt werden. Der STAV-Psych kann nur einmal abgelegt werden und behält auch für spätere Bewerbungen Gültigkeit.
Was bringt die Teilnahme? In Heidelberg z.B. (die teilnehmenden Unis handhaben das lokal leicht unterschiedlich) kann man bis zu 20 von max. 60 Punkten erhalten, die für die Herstellung der finalen Rangliste zählen (in der aktualisierten Zulassungsordnung heisst es in §8(2): „Für die Bildung der Rangliste werden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Punktzahlen nach Abs. 1 Nr. 1 (Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung, max. 30 Punkte), 2 (Ergebnis des fachspezifischen Studieneignungstests, max. 20 Punkte) oder 3 (Beruf, sonstige Leistungen, max. 10 Punkte) addiert (max. 60 Punkte).“ Nicht schlecht! Ein Drittel der möglichen Ranglisten-Punkte fällt dem STAV-Wert zu!
Da auf unsere rund 100 jährlichen BSc-Studienplätze am Psychologischen Institut in Heidelberg mehrere Tausend Bewerbungen eingehen, ist eine erfolgreiche Bewerbung ohne zusätzliche Testpunkte schwierig zu erreichen. Ich rechne daher mit zahlreichen Testees (bitte erst Online Self-Assessment machen, dann anmelden!) und drücke beide Daumen!
PS: Für weitergehende Fragen empfehle ich die zugehörige FAQ-Seite.