In der zeitgenössischen Psychologie findet empirische Forschung vor allem in Form peer-reviewter Zeitschriftenartikel statt. Eine breit gestreute Zeitschriftenlandschaft, bestehend aus einigen tausend relevanten Publikationsorganen, buhlt heutzutage um Artikel – es gibt ständig Emails mit entsprechenden Publikations-Angeboten. Die hochkarätigen Journals haben das nicht nötig – sie haben die große Auswahl und nehmen nur die besten Beiträge auf. Entsprechend hoch sind dort die Ablehnungsquoten…
In dieser Zeitschriftenlandschaft gibt es also angesehenere und weniger angesehene Journals (der Impact-Faktor, IF, spielt eine nicht unwichtige Rolle dabei). Zu meinen Lieblingsjournalen (und zu dem vieler Kolleginnen und Kollegen, wie ich weiss) gehört das seit 2006 publizierte Flaggschiff-Journal „Perspektives on Psychological Science“ (PPS; PPS IF 9.4), herausgegeben von der „Association for Psychological Science“ (APS) beim Verlag SAGE.
https://www.psychologicalscience.org/publications/perspectives
https://en.wikipedia.org/wiki/Perspectives_on_Psychological_Science
Nun übernimmt unser Kollege Klaus Fiedler zum 1.1.2022 das äußerst ehrenvolle Amt des PPS-Editors für 4 Jahre. Das Besondere daran: Er ist der erste Chefredakteur der APS, der an einer Institution außerhalb Nordamerikas arbeitet! Spektakulär!
Wird nun vieles anders? Wohl kaum! In einem Interview (siehe https://www.psychologicalscience.org/observer/fiedler-perspectives-journal) berichtet Klaus Fiedler über seine Motivation und seine Ideen. Sein Bekenntnis zu Pluralismus als Leitprinzip gefällt mir! Man darf gespannt auf das erste Editorial sowie auf die ersten Hefte sein!
Gratulation, lieber Klaus, zu dieser großen Ehre! Ich wünsche Dir und Deinem Editorial Team bei euren Entscheidungen eine glückliche Hand! Möge PPS so spannend bleiben wie bisher!