Kellerausbau abgeschlossen

Was sehr lange währt, wird hoffentlich sehr gut: Wir haben in diesen Tagen den Ausbau des Kellers im Hintergebäude (Alte Anatomie) nach mehreren Jahren Bauzeit abgeschlossen. Heute, am 8.6.2017, fand um 11:15 die Schlüsselübergabe statt (nach abgesagten Übergabeterminen am 3.4.17, am 18.5.17 und am 7.6.17 – dreimal hatten wir Sekt kaltgestellt, dreimal war ich froh, die Flaschen noch nicht entkorkt zu haben). Damit kann nun die Möblierung und weitere Ausstattung der Räumlichkeiten beginnen. Am Ende werden nun 20 gut ausgestattete, moderne Laborplätze für experimentelle Untersuchungen im Rahmen der Methodenausbildung unserer Studierenden (incl. einer Kabine für Blickbewegungsmessungen) ebenso zur Verfügung stehen wir ein großer Arbeitsraum für Studierende und eine kleine Sitzecke im Halbrund samt Kaffeeautomat. Insgesamt gewinnen wir 270 qm Nutzfläche hinzu.

Lange gedauert hat es tatsächlich! Zurück geht das ganze Vorhaben auf unseren Wunsch hin, wie im Vordergebäude so auch im Hintergebäude des PI einen Fahrstuhl zu haben, damit unsere Rolli-Fahrer problemlos in die Räume im ersten Stock kommen. Auslöser war ein Beinahe-Unfall im Jahr 1999, bei dem wir zu vier Personen einen Rolli-Fahrer in seinem Rollstuhl die ausgetretene Treppe im zentralen Aufgang des Hintergebäudes hochtrugen und einer der Träger plötzlich abrutschte…. Wir hatten großes Glück, dass nichts Schlimmes passiert war.

Fahrstuhl Bauvorbereitung

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Loch vor dem Eingang zum EEG-Labor (anklicken zum Vergrößern)

Loch vor dem Eingang zum EEG-Labor (anklicken zum Vergrößern)

Fahrstuhlschacht (zum Vergrößern anklicken)

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fertiger Fahrstuhl im EG

fertiger Fahrstuhl im EG (zum Vergrößern anklicken)

Bereits im Jahr 1999 hatte ich als damaliger Geschäftsführender Direktor diesbezüglich die ersten Schritte eingeleitet. Über lange Zeit passierte nichts, denn schnell wurde klar: der Einbau eines Fahrstuhls in ein Gebäude von 1859 ist sehr schwierig und kostet viel Geld. Und: es wäre sinnvoll, den Fahrstuhl nicht nur vom Erdgeschoß in den ersten Stock, sondern bis in den Keller zu planen (der Fahrstuhl ist übrigens seit September 2015 fahrbereit, siehe den damaligen Blog-Eintrag). Der Keller war zu dem Zeitpunkt ein Aktenlager und enthielt zudem die Heiztechnik; in den Heizungsräumen entstand damals unter der Regie von Bernd Reuschenbach das Video „Das Boot (Heidelberg Version)“ – auch bekannt unter dem Titel „hier möchte man nicht begraben sein“. Wir erkannten damals: da läßt sich etwas Schönes machen (wenngleich mit großem Aufwand!) und bringt zudem auch große Nutzflächen, nämlich mehr als 250qm zusätzlich!

Keller vorher

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Keller nachher

Keller nachher (zum Vergrößern anklicken)

Experimentelle Praktika und empirische Untersuchungen, die Rahmen des Bachelor- und Madsterstudiengangs Psychologie selbstverständlicher Bestanteil der Lehre sind, wurden bis vor einigen Jahren im 1. Stock des Hintergebäudes durchgeführt. Unsere Arbeitseinheit Allgemeine und Theoretische Psychologie (ATP) hat traditionell diese Räume verwaltet und darüberhinaus allen, die am Institut Räume für Datenerhebungen brauchten, zur Verfügung gestellt. Im Lichte des geplanten Kellerausbaus wurden Rearrangements vorgenommen: Vier Erhebungsräume (A131, A131a, A132 und A132a) wurden bereits 2012 an die Klinische Psychologie übergeben, im Gegenzug standen für die (insgesamt dann doch fünfjährige!) Übergangszeit im Erdgeschoß drei kleine Räume zur Verfügung (A008, A009 und A010; 2015 kam auch noch der große Raum A007 dazu). Die mehrjährige Übergangszeit hat viele organisatorische Kompromisse erfordert, die vor allem die Studierenden ertragen mussten, die ihre Daten im Rahmen von Qualifizierungs- und Abschlußarbeiten erhoben haben. Danke, dass das ohne großes Murren verlief!

Laborplatz

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Dieser Prozess ist nun nach vielen Jahren abgeschlossen (wegen Lücken in der Baufinanzierung kam das Projekt mehrmals zum Erliegen)! Wenn ich richtig zähle, begleite ich dieses Vorhaben also seit 18 Jahren! Nun also können wir die neuen Räume nutzen und sind begeistert, was sich hier für Möglichkeiten eröffnen! Dankbar können wir dem Architekturbüro Schwarz Architektur sein, insbesondere Harald Schwarz und Annika Hees, die unsere Wünsche – wie ich finde – in phantastischer Weise umgesetzt haben (ich habe einiges gelernt und gesehen, wie viele „kleine“ Entscheidungen planvoll zu einem ästhetischen Gesamteindruck zusammengeführt wurden). Von seiten des VBA (Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg) ist Herrn Rudolf Munz zu danken, der das gesamte Projekt durch alle Phasen öffentlicher Bauvorhaben mit dem Dschungel an Vorschriften (Stichworte: Ausschreibungen, Brandschutz, Fluchtwege) geführt hat. Auch dem Dezernat 3 der ZUV unter Leitung von Alexander Matt gebührt unser Dank! Joachim Schahn hat institutsseitig an allen Baugesprächen teilgenommen und die hauseigenen Beschaffungsvorgänge betreut. Marion Lammarsch hat die EDV-Bestückung konzeptioniert. Allen Handwerkern und Ingenieuren gilt unser Dank ebenso!

Grundriss ZVL

Grundriss ZVL (zum Vergrößern anklicken)

Daniel Holt, Jan Rummel und Marion Lammarsch (EDV) haben im Mai 2017 ein Nutzungskonzept vorgelegt, das Zugang und Nutzungsbedingungen regelt; dessen Tauglichkeit wird sich in den nächsten Monaten erweisen und kann nach einer Zeit der Erfahrungssammlung nochmals adjustiert werden. Der Wunsch des Professoriums: keine Überregulation! Ermöglichung von Datenerhebungen für alle, die interessante Studien planen und dort durchführen wollen! Ich wünsche unserem Zentralen Verhaltenslabor (ZVL) wie auch dem restlichen Kellerausbau einen guten Start und intensive Nutzung!

Siehe auch den früheren Blog-Beitrag von 2015 zum Fahrstuhl https://joachimfunke.de/2015/09/07/fahrstuhl-und-kellerausbau/ und von 2013 zu den Baumassnahmen https://joachimfunke.de/2013/02/14/baumassnahmen-am-pi/

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