Michael Bosnjak neuer ZPID-Direktor

Nun ist es offiziell: Zum 1. Juli 2017 tritt Prof. Dr. Michael Bosnjak die Stelle des Direktors vom ZPID an, ein Leibniz-Institut an der Universität Trier, das von Günther Reinert 1971 gegründet wurde. Warum ich darüber schreibe? Ich bin mit ZPID alt geworden. Als junger Student in den 1970er Jahren habe ich bei Reinert bibliographieren gelernt (wie zitiert man korrekt?), später wurde ich in den wissenschaftlichen Beirat des ZPID berufen. Der damalige Beiratsvorsitzende Dietrich Albert (Vorsitzender von 1989-1997) schlug mich als seinen Nachfolger vor; ich habe dieses Amt von 1997-2006 innegehabt und an Hans-Werner Bierhoff weitergereicht, der es von von 2006-2012 innehatte und an Werner Greve abgegeben hat, der seit 2012 im Amt ist. Ich selbst bin seit 2013 im Verwaltungsrat des ZPID tätig und war daher jetzt auch bei der gerade erfolgten Berufung des Direktors beteiligt.

Michael Bosnjak tritt die Nachfolge von Günter Krampen an, der die Leitung des ZPID im Jahr 2004 von Leo Montada übernahm und nun in den Ruhestand geht. Mit Günter Krampens Hilfe konnte das ZPID nicht nur seine internationale Sichtbarkeit vergrößern, sondern auch seinen Personalbestand erheblich ausbauen und auf ein solides Fundament stellen. Sein Engagement für das ZPID kann nicht hoch genug geschätzt werden.

Ich bin gespannt, wie sich der neue Direktor positioniert – ein paar Stichworte habe ich ja schon im Berufungsverfahren gehört. Zum einen ist eine stärkere Kundenorientierung zu erwarten (Unterstützung transparenter, replizierbarer Forschung im Kontext von Open Science), zum anderen wird vermutlich die Palette der ZPID-Angebote breiter als bisher ausfallen und alle Phasen eines Forschungsprozesses unterstützen, nicht nur das Auffinden relevanter Literaturnachweise. Damit könnte eine Ausweitung des ZPID-Portfolios verbunden sein, die aus dem ZPID eines Tages ein „Leibniz-Institut für Psychologie“ machen könnte. Das fände ich toll und würde unser Fach in besonderer Weise privilegieren: längst nicht alle Fächer haben eine derartige Infrastruktur-Einrichtung im Rücken, die auch für die Deutsche Gesellschaft für Psychologie interessante Optionen bietet.

Erst mal freue ich mich, dass es mit der Berufung zum 1.7.2017 geklappt hat und nun ein hoffentlich „sanfter“ Übergang erfolgt! Ich drücke dem neuen Direktor beide Daumen, dass möglichst viele seiner Ideen den Weg in die Wirklichkeit finden. Von meiner Seite volle Unterstützung für den Transitionsprozeß!

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