ZPP in neuen Räumen

Am Freitag den 16.09.2016 wurde die offizielle Eröffnung des neuen ZPP-Standortes am Adenauerplatz 6 in Heidelberg gefeiert. ZPP steht für „Zentrum für Psychologische Psychotherapie Heidelberg“ und ist als Teil des Psychologischen Instituts für die Aus- und Weiterbildung sowie die damit verbundene Psychotherapie-Ambulanzen zuständig. Viele Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung des ZPP-Leiters Dr. Hinrich Bents in die topmodernen und großzügigen Räumlichkeiten im Herzen der Stadt, wo sich nun das Seminarzentrum für die Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten und Ärzten sowie die von Dr. Eva Vonderlin geleitete Kinder- und Jugendlichenambulanz befinden.

In Grussworten der Kanzlerin der Universität, Frau Dr. Angela Kalous, und des Geschäftsführenden Direktors des Psychologischen Instituts, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl (er betonte das Albert’sche Brückenprinzip: wir können das, aber wir sollten es auch), wurde die Einrichtung sehr gelobt.

Für den Festvortrag konnte Prof. Dr. Thomas Fydrich (Humboldt-Universität Berlin), Mitbegründer und ehemaliger Leiter des ZPP, gewonnen werden, der in launigen Worten die Geschichte des ZPP nachzeichnete und einen Ausblick auf das vom Bundesministerium für Gesundheit geplante Direktstudium Psychotherapie gab. Er betonte die wichtige Rolle der Universitäten bei der Professionalisierung der Psychotherapie. Die angewandten Fächer zeigten den Nutzen der Psychologie für die Gesellschaft, gute Psychotherapie brauche gute Grundlagenforschung. An 53 Psychologischen Instituten in der BRD gibt es heute Forschungs- und Lehrambulanzen für Psychotherapie; mehr als 150 staatlich anerkannte Ausbildungsinstitute stehen bereit, davon 33 an Universitäten. Alle warten nun auf den Referentenentwurf (unith-Link), der die Richtlinien vorgeben soll.

Das ZPP ist nicht nur flächenmäßig gewachsen: waren es im Jahr 2002 noch 150 qm im PI selbst (im Pavillon, wo heute FoF4 untergebracht ist), in 2012 schon 600 qm in Bergheim und am Neckarstaden, jetzt zusätzlich 1000 qm am Adenauerplatz. Es ist eine sich selbst finanzierende Abteilung unseres Instituts, eines der ersten Ausbildungsinstitute in der BRD und heute eines der größten Institute mit >1000 Patienten pro Jahr und über 150 Ausbildungstherapeuten. Weitere Highlights sind die zahlreichen Weiterbildungsangebote für Berufstätige, ein überregional bekanntes Sommercamp für ADHS-Patienten (von der Dietmar-Hopp-Stiftung mit 350.000 Euro gefördert), eine enge Kooperation mit der Heidelberger Psychiatrie.

Für die Zukunft wird die Rolle des ZPP noch wichtiger werden: die Umstellung der Psychotherapieausbildung verlangt neue Strukturen des Studiums der Psychologie. Schon im polyvalenten Bachelor Psychologie werden zukünftig 48 Leistungspunkte für entsprechende Grundlagen gefordert; im Master Psychologie wird es klare Schwerpunkte geben müssen! Da werden Institut und ZPP an einem Strang ziehen.

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