In seiner 418. Sitzung hat der Akademische Senat unserer Universität am 15.7.2014 beschlossen, dem Antrag unserer Fakultät auf Bestellung von Prof. Dr. Robert Kail (Purdue University, USA) zum Honorarprofessor stattzugeben. Damit ist unsere internationale Vernetzung erneut gestärkt worden – neben Lenelis Kruse (UNESCO-Kommission), Andreas Schleicher (OECD, Paris) und Robert Sternberg (Cornell University, USA) eine weitere international leuchtende Person, die das Lehrangebot unseres Psychologischen Instituts bereichert und internationale Kontakte herstellt. Übrigens: Honorarprofessoren erhalten kein Honorar, sondern arbeiten umsonst, der Ehre zu Liebe (wir erstatten natürlich Fahrtkosten und sorgen für Unterbringung).
Auf Einladung von Kollegin Sabina Pauen war Robert Kail vor 2 Jahren schon einmal an unserem Institut lehrend tätig und hat unsere Studierenden mit seiner klaren und unterstützenden Art begeistert. Ich zitiere aus der Laudatio von Sabina Pauen, die seine Bestellung der Fakultät vorgeschlagen hat:
Schon während meiner Studienzeit war Robert Kail unter Entwicklungspsychologen berühmt. Seine Forschungsarbeiten zur Informationsverarbeitung wurden bereits damals als Klassiker zitiert und gehören bis heute zum festen Kanon jeder guten Einführungsvorlesung in die Entwicklungspsychologie. So hat er mit methodisch überzeugenden Studien belegt, dass die Geschwindigkeit der basalen Informationsverarbeitung im Verlauf der Kindheit stetig zunimmt und dass dieser Prozess wichtige Fortschritte im Denken auf höheren Ebenen überhaupt erst möglich macht. Die von ihm generierten Erkenntnisse haben die moderne kognitive Entwicklungspsychologie nachhaltig geprägt und bis heute nicht an Aktualität verloren.
Robert Kail ist nicht nur ein weltweit hoch geschätzter Forscher, sondern darüber hinaus seit Jahrzehnten (Mit)-Herausgeber zahlreicher internationaler Journals, darunter Advances in Child Development and Behavior, Child Development (das Flaggschiff der international organisierten Entwicklungspsychologie), Developmental Psychology, Memory, Journal of Experimental Child Psychology, Psychological Science, und Child Development Perspectives. Dies spricht für sein Ansehen als Gutachter und dokumentiert gleichzeitig seine großen Einflussmöglichkeiten auf die Fachwelt. […]
Wie dieser Laudatio zu entnehmen ist, spricht aus meiner Sicht sehr vieles dafür, Robert Kail zum Honorarprofessor unserer Universität zu ernennen: Es handelt sich um einen hoch renommierten, in Fachkreisen bestens vernetzten und international einflussreichen Kollegen mit hohen wissenschaftlichen, didaktischen und menschlichen Qualitäten. Die Ehre wäre ganz auf unserer Seite, wenn wir ihn demnächst als Honorarprofessor in Heidelberg begrüßen könnten!
Nun ist er also bestellt und wird ab dem nächsten Jahr Lehre an unserem Institut anbieten und unseren Studierenden, aber auch den Mitarbeitenden im Hause für Gespräche und Ratschläge zur Verfügung stehen – wir freuen uns darauf!