Wissenschaftsatlas

Cover des Wissenschaftsatlas

Cover des Wissenschaftsatlas

Zum 625jährigen Jubiläum der Ruperto Carola hat mein Geographie-Kollege und Vorgänger im Amt des Senatssprechers Peter Meusburger (in Zusammenarbeit mit seinem Mitarbeiter Thomas Schuch) im Auftrag des Rektorats ein Buch herausgegeben, das weltweit so ziemlich einzigartig ist: den „Wissenschaftsatlas der Universität Heidelberg“. In diesem gewichtigen und grossformatigen Band wird – so die (zutreffende) Selbstdarstellung – die Universität in ihren geschichtlichen Höhen und Tiefen, in ihrer Vielfalt und Exzellenz, in ihrer Bedeutung für Stadt und Region sowie in ihrer Inter­natio­nalität und weltweiten Vernetzung allgemein verständlich und über­sicht­lich dargestellt

Eine der vielen interessanten Erkenntnisse: das weltweit erste Campus-Konzept für eine Universität ist dasjenige des Campus Bergheim für die Medizin – Harvard University z.B. hat dieses räumliche Konzept im 19. Jahrhundert aus Heidelberg übernommen. Ein anderes Detail: Der weltweit erste Schwarzafrikaner, der promoviert wurde, tat dies 1849 an der Uni Heidelberg. Die erste Frau an der Spitze einer Uni in Deutschland war 1966 Margot Becke-Goehring. Der Atlas enthält viele solcher Perlen, auf die man beim Durchblättern stößt.

Spass beim Lesen kommt auch wegen der phantastischen Aufmachung auf: die Visualisierungen der z.T. mühsam ermittelten Daten sind grossartig gelungen und zeigen, wie wichtig das Nachdenken über die Aufbereitung von Daten (z.B. Projekt GGobi, ggplot2) ist.

Leider ist der schwere und kostspielig gedruckte Band nicht ganz preiswert – Angehörige der Universität (Studierende, Mitarbeiter) bekommen den 388 Seiten starken und mit rund 250 Karten sowie 630 Abbildungen versehenen Band im Uni-Shop zum bezuschußten Sonderpreis von 50 Euro (der Ladenpreis liegt mit 129,- Euro ganz schön hoch).

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