625 Jahre Uni HD

Festakt 625

Festakt 625

Am vergangenen Samstag wurde offiziell die Festwoche des 625-Jahr-Jubiläums unserer Universität eröffnet mit einer Festveranstaltung in der Neuen Aula, zu der neben vielen anderen Gästen Altbundeskanzler Helmut Kohl und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer mit einem Redebeitrag vertreten waren. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier gab es einen netten Empfang in den Räumen der Neuen Universität, die wirklich grossartig renoviert wurde! Insgesamt sind rund 13 Mio Euro investiert worden, davon allein aus privaten Spenden über 9 Mio! Wow!

Auf dem Universitätsplatz und den angrenzenden Gassen hatten sich für die Jubiläumsmeile über 60 Institute in Zelten aufgestellt, um publikumswirksame Präsentationen ihrer Forschung zu machen – schade, dass die Psychologie nicht vertreten war!

Schon im Vorfeld der Jubiläumswoche hatte es zwei Ereignisse gegeben, die für unser Institut wichtig waren: Zum einen hat Dirk Hagemann die mit rund 400 Teilnehmern gut besuchte Konferenz „Psychologie und Gehirn“ der DGPs-Fachgruppe Biologische Psychologie in unseren Räumlichkeiten ausgerichtet. Sichtbares Zeichen: Anstelle der Fahrräder im Innenhof stand das Zelt für das Catering, die Fahrräder mussten hinter dem HS 2 ausweichen.

Zelt im Innenhof

Zelt im Innenhof

Ausserdem fand am Freitag vor der Jubiläumsfeier der „Tag der Freunde“ statt. Zunächst die Mitgliederversammlung der „Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg e.V.„, auf der ich für weitere 4 Jahre zum Vorstandsmitglied gewählt wurde (Danke für das Vertrauen!) und auf der mein Stellvertreter im Amt der Sektionsleitung „Alumni Psychologici„, Dr. Herbert Wettig, mit großem Dank in absentia verabschiedet wurde. Dann in der Alten Aula das Gespräch von Gero von Böhm mit Harald zur Hausen und Paul Kirchhof über die Zukunft unserer Universität (siehe auch: http://www.radioaktiv.org/2011/07/01/quo-vadis-ruperto-carola/). Und schließlich am Abend das gemütliche Abendessen der Freunde und Förderer im Haus Buhl.

Am Montag gab es den Fakultätentag, der in unserem Institut mit zwei Vorträgen am Vormittagvon unserer GD Monika Sieverding eröffnet wurde: Zum einen ein von mir gehaltener Vortrag zur Geschichte des Psychologischen Instituts, zum anderen ein Beitrag von Prof. Dr. Horst Gundlach zum Thema „William James: Das Heidelberger Fiasko“, der in amüsanter Form Einblick in die verworrenen Wege des jungen Willy während seiner Europa-Aufenthalte lieferte und darin mündete, dass wir eine Plakette anbringen sollten, wonach das Fiasko mit der Psychologie für William James im Juni 1868 in Heidelberg begann, das 1897 mit der Rückgabe seiner Professur für Psychologie und Umwandlung in eine Professur für Philosophie endete.

Nachmittags fand unter der Moderation von Uwe Strass eine Zukunftswerkstatt zum Thema „Prüfungslust statt Prüfungslast“ statt, bei der über veränderte Prüfungsformen diskutiert wurde. Was dabei genau das Ergebnis war, kann ich nicht sagen – allerdings ist mir klar geworden, dass die Interessen der verschiedenen Statusgruppen (Mittelbau, Studierende, Professoren) nicht so weit auseinanderliegen: Weniger Noten, mehr Qualität, mehr Geld zur Verbesserung der Betreuungsrelation – darin sind wir uns erstaunlich einig gewesen!

Die Jubiläumswoche hat noch viele weitere Höhepunkte – darunter die Verleihung des am höchsten dotierten Wissenschaftspreises (dem Lautenschläger-Preis), ein Treffen mit Nobelpreisträgern, der Forschungstag der Landesstiftung oder die diessemestrige Marsilius-Vorlesung mit dem Anthropologen und Archäologen Douglas Price. Am Samstag abend endet sie mit dem Ball des Rektors in der Stadthalle.

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