Neues Gremium: Fachrat

Als Ergebnis des Bildungsstreiks und auf Beschluss des Senats hin sollen in einigen Instituten der Universität Fachräte eingeführt werden, in denen alle beteiligten Statusgruppen (Studierende, Hochschullehrer, akademische Mitarbeiter, Mitarbeiter aus Technik und Administration) regelmäßig zusammenkommen und Institutsangelegenheiten diskutieren. Gedacht ist vor allem an die Fakultäten, in denen viele heterogene Fächer gebündelt sind. Daher gibt es Fachräte zunächst in unserer Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften für fünf Fächer (darunter die Psychologie), in der Neuphilologische Fakultät für sieben Fächer und in der Philosophischen Fakultät.

Das neue Gremium soll sich um die Konzeption von Prüfungsordnungen, die Planung von Lehrveranstaltungen oder die Ausarbeitung von Evaluationen kümmern und ersetzt damit die bisherige Studienkommission. Der Fachrat setzt sich zusammen aus drei Professoren, drei Vertretern des Mittelbau, drei Studierenden und zwei Vertretern aus Administration und Technik. Die Stimme der Professoren besitzt dreifaches Gewicht. Der Fachrat hat eine beratende und keine entscheidende Funktion – am Ende ist der Fakultätsrat das Beschlussorgan.

Unsere derzeitige Zusammensetzung des neuen Gremiums sieht wie folgt aus:

  • Monika Sieverding, Hochschullehrerin [Sprecherin]; Birgit Spinath, Hochschullehrerin; Andreas Voss, Hochschullehrer; Ursula Christmann, Hochschullehrerin [Vertretung]
  • Stefanie Glawe, Akademische Mitarbeiterin; Dr. Stefanie Höhl, Akademische Mitarbeiterin; Barbara Maier-Schicht, Akademische Mitarbeiterin; Malte Stopsack, Akademischer Mitarbeiter [Vertretung]
  • Kathrin Exner, Studierende; Anna-Lena Schubert, Studierende; Tobias Krüger, Studierender; Judith Raeke, Studierende [Vertretung] – die neuen Wahlergebnisse kommen noch…
  • Alexandra Hohneder, Mitarbeiterin in Administration und Technik; Marion Lammarsch, Mitarbeiterin in Administration und Technik

Die Vertretung der Studierenden ist derzeit durch die Wahl im Februar 2011 legitimiert (siehe den Kommentar von Tobias Krüger – danke für den Hinweis! Allerdings ist die Wahlordnung zur Fachratswahl wie auch die Einrichtung des FR erst 2 Monate nach dieser Wahl beschlossen worden), da gerade erst die satzungsgemäße Wahl durchgeführt wird. Dennoch wird der Fachrat bereits informell seine Arbeit aufnehmen.

Was ist das Ziel? Erhöhung der Transparenz institutsrelevanter Entscheidungen, Verbesserung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Statusgruppen und Entlastung des Fakultätsrates, der sich die Vorschläge des Fachrats zu eigen machen kann. Ich bin gespannt, inwieweit diese Ziele erreicht werden. Aus Senatssicht ist eine Evaluation dieses neuen Gremiums nach drei Jahren angedacht. Seine Einrichtung ist kompatibel mit den Zielen der neuen Landesregierung, die in ihrer Koalitionsvereinbarung [hier ein Link darauf] eine stärkere Beteiligung der Studierenden wünscht (S.12): „Überall dort, wo es um Studium und Lehre geht, müssen Studierende mitgestalten können.“ Mehr Rechte: das bedeutet auch mehr Pflichten! Mal schauen, wie sich das entwickelt.

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