Nachdem ich den Sturz gut überstanden habe (das Schädelbrummen läßt nach, die Schrammen verheilen und nur noch die Prellung der Brust schmerzt gelegentlich), fahre ich wieder Fahrrad – natürlich mit Helm! Danke für die vielen Genesungswünsche, über die ich mich sehr gefreut habe!
Vielleicht überzeugt mein Glück, das ich im Unglück gehabt habe, ja andere Radfahrer am Institut (und auch ausserhalb), ebenfalls mit Helm zu fahren. Gerade als Personen, die sich vor allem mit dem Gehirn beschäftigen, sollten wir um dessen Verletztlichkeit wissen und ihm entsprechenden Schutz bieten. Wie viele andere auch verdiene ich meine Brötchen nicht durch Knochenarbeit, sondern durch Hirnaktivität.
Ich würde mich freuen, wenn sich als positiver Nebeneffekt meines gut überstandenen Unfalls die Zahl der Helmträger erhöhen würde (der „Dieter-Althaus-Effekt„, von dem Monika Sieverding in ihrem Blog-Kommentar sprach). Ich selbst habe übrigens erst 1998, angeregt durch einen Radunfall einer unserer Studentinnen, angefangen einen Helm zu tragen. Dass ich ihn in einem Zeitraum von 10 Jahren 1x gut gebrauchen konnte (letzte Woche nämlich), ist keine schlechte Ausbeute.
Also: für den lebendigen Geist ein stabiles Gehäuse! Vielleicht starten wir Psychologen ja mal eine entsprechende Helm-Initiative? Altrektor Hommelhoff hat 2002 unter dem Tiel „Dem beweglichen Geist“ eine Aktion gestartet, die allerdings dann eingeschlafen ist. Manchmal sollte man Wiederbelebungsversuche starten.
PS: Helfen Helme wirklich? Siehe http://www.ingokeck.de/publikationen/radhelm/rhwirkungslos/index.html sowie http://www.vehicularcyclist.com/