Herausgeberschaft der „Psychologischen Rundschau“ abgegeben

Psychologische RundschauNach etwas mehr als vier Jahren Tätigkeit als Geschäftsführender Herausgeber der „Psychologischen Rundschau“ (PRU), dem „Zentralorgan“ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, habe ich gestern die Geschäfte in die Hand meines Nachfolgers Bernhard Schmitz (TU Darmstadt) gelegt. Eine dreistellige Zahl von Manuskripten ist in dieser Zeit über meinen Schreibtisch gegangen und ich habe in viele Teilgebiete unseres Faches hineinblicken können.

Die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Gutachtern hat gut geklappt – unser „peer review“-Verfahren sieht ja vor, dass wir die Rolle von Autor und Gutachter immer wieder wechseln. Diese Doppelrolle macht natürlich zusätzliche Arbeit, und manchmal kam ich mir wie eine kleine Gutachtenfabrik vor,  in der fast täglich ein Votum produziert werden musste. Obwohl manches Wochenende durch Lesen und Gutachten verloren ging (Marlene hat in dieser Zeit mit dem Schreiben von Krimis begonnen – drei liegen inzwischen vor), bin ich sehr froh darüber, vier Jahre für dieses Flaggschiff der DGPs verantwortlich gewesen zu sein. Frau Hess hat mich in der Abwicklung dieses Papierberges (die PRU verfügt noch nicht über elektronische Submission-Systeme, wie diese bei amerikanischen Zeitschriften inzwischen gang und gäbe sind, sondern arbeitet mit papiernen Manuskripten) bestens unterstützt – auch dafür danke!

Und natürlich waren diese vier Jahre nicht nur inhaltlich anregend, sondern auch voll von Anekdoten und persönlichen Geschichten – ich habe in dieser Funktion viele Kolleginnen und Kollegen als Autoren oder Gutachterinnen kennengelernt. Wer Deadlines einhält und wer nicht, wer Empfehlungen aus Gutachten umsetzt und wer nicht, wer scharfe oder verständnisvolle Gutachten schreibt: ich verfüge jetzt über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz 🙂 Wirklich schwierige Situationen hat es Gott sei Dank sehr selten gegeben.

Ich werde ab sofort die Telefonate mit Frau Dornieden vom Hogrefe-Verlag ebenso vermissen wie die Kommunikation mit meinen Mit-Herausgebern Gerhard Blickle, Werner Greve, Manfred Schmitt und Brunna Tuschen-Caffier, die mich in schwierigen Situationen mit gutem Rat versorgt haben. Und natürlich werde ich jedes Quartal das neue Heft der PRU gespannt aufschlagen und sehen, was es Neues gibt! Dir, lieber Bernhard, wünsche ich als dem Neuen viel Erfolg und mindestens ebenso viel Spass, wie ich gehabt habe!

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