Bildungsforschung: ein kleiner Boom!

Uni Kiel Gebäude ErziehungswissenschaftenLetzte Woche war ich in Kiel auf der 71. Tagung der AEPF („Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung„) am IPN – über 400 Wissenschaftler aus dem Bereich der Bildungsforschung waren zusammengekommen, um über verschiedenste Aspekte aus diesem Bereich zu diskutieren. Was ursprünglich (1965) mal als kleine Gruppe empirisch interessierter Pädagogen begann (17 Gründungsmitglieder), hat sich nun im Laufe der Jahrzehnte zu einem respektablen Verein mit internationaler Beteiligung entwickelt. Beeindruckend ist die hohe Zahl junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich hier engagieren!

Bildungsforschung ist natürlich ein interdisziplinäres Vorhaben – Pädagogen und Psychologen müssen hier kooperieren. Dass die Pädagogen spezifische Kenntnisse über Schul- und Unterrichtssysteme mitbringen, ist unbestreitbar. In der methodischen Sauberkeit und Klarheit sind es allerdings eher die Psychologen, die mich überzeugt haben. Erkennbar auch die große Nähe der Pädagogischen Psychologie zur Methodenlehre (wie mißt man Lern- und Bildungsprozesse?) wie auch zur Allgemeinen Psychologie (wie erfolgt Lernen? Wie mißt man Wissen? Wie unterrichtet man systemisches Denken?).

Kiel Gebäude IPNDas Heidelberger Psychologische Institut war auf der Kieler AEPF-Tagung mit Beiträgen der Pädagogischen Psychologie (Birgit Spinath, Ricarda Steinmayr) und der ATP (Samuel Greiff, JF) übrigens gut vertreten, sofern man das angesichts der überwältigenden Beteiligung des Gastgebers IPN (dem PISA-Deutschland-Koordinator) überhaupt sagen kann 🙂 Nur ganz nebenbei: Das Heidelberger Institut für Bildungswissenschaft habe ich nicht vertreten gesehen.

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