Im Rahmen der Exzellenzinitiative sind Gelder bereitgestellt worden, um – zeitlich befristet – Anschubfinanzierungen für junge Wissenschaftler zu ermöglichen. Im Rahmen dieses Programms hat unser Institut den Antrag für eine derartige Startprofessur gestellt. Diesem Antrag ist jetzt stattgegeben worden.
Zitat aus dem Antrag unseres Instituts:
Die kognitive Neurowissenschaft ist eine junge, hochgradig interdisziplinäre Forschungsrichtung, deren Ziel in der Erforschung der neuronalen Grundlagen emotionaler, kognitiver, perzeptueller und sozialer Prozesse sowie im Verständnis pathologischer Veränderungen dieser Prozesse bei psychischen und neurologischen Störungen liegt. Hierbei kommen insbesondere moderne bildgebende Verfahren (u.a. fMRT) zum Einsatz, die eine nicht-invasive Untersuchung des gesunden Gehirns erlauben. Innerhalb der Psychologie nimmt die Bedeutung der kognitive Neurowissenschaft in fast allen Disziplinen zu, da sie es ermöglicht, psychologische Fragestellungen mit den Methoden der Neurowissenschaft zu verknüpfen. Die Abdeckung der kognitiven Neurowissenschaft in Lehre und Forschung wird somit mittelfristig zu einem bedeutsamen Standortfaktor für die universitäre Psychologie. Das Psychologische Institut Heidelberg zeichnet sich durch einen prominenten Schwerpunkt im Bereich der biologisch orientierten Erforschung der frühkindlichen Entwicklung (AE Entwicklungs- und Biopsychologie) aus. Allerdings sind der Intensivierung der Arbeiten im Bereich der Neurokognition des Erwachsenenalters, insbesondere in Hinblick auf funktionelle Bildgebung, durch die Zuständigkeit dieses Lehrstuhls für zwei Grundlagenfächer enge Grenzen gesetzt. Mit dem Instrument der Startprofessur sollen die neurokognitive Forschung und Lehre mit einem Schwerpunkt auf die Neurokognition des Erwachsenenalters intensiviert werden.
Die mit 12.000 Euro ausgestattete Professur ist befristet bis zum 30.10.2012. Hier nochmal Details der Ausschreibung des Exzellenzbüros:
Wissenschaftlicher Nachwuchs mit Forschungsexzellenz soll gewonnen und erhalten werden. Startprofessuren sollen die Chancen der Stelleninhaber/innen verbessern, während der Laufzeit ihrer Startprofessur eine Lebenszeitstelle zu erlangen. Die Universität Heidelberg wird in einer überschaubaren Zahl von Fällen exzellenten Nachwuchswissenschaftler/innen eine weitere Beschäftigung nach Abschluss der Qualifizierung anbieten, um die Lücke bis zur Berufung auf eine Professur zu schließen. Vorgesehen sind während der Laufzeit der Exzellenzinitiative insgesamt zehn Startprofessuren auf Zeit, zunächst für 3 Jahre mit einer Verlängerungsmöglichkeit nach positiver Evaluierung. Der maximale Förderzeitraum endet am 31.10.2012. Im Jahr 2008 werden 6 Startprofessuren ausgeschrieben, 2009 weitere 4.
Herzlichen Glückwunsch zur Bewilligung einer Startprofessur im Bereich „Kognitive Neurowissenschaften und Biopsychologie“! Wir hoffen, dass wir das dafür notwendige Verfahren nun zügig abwickeln können.
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