Momentan laufen die Anstrengungen auf Hochtouren, unseren guten alten Diplomstudiengang, den es seit 1941 gibt, durch neue Bachelor- und Master-Studiengänge zu ersetzen. Zum 1.10.2007 soll kein Erstsemester mehr zum Diplomstudiengang Psychologie zugelassen werden, spätestens zum 1.8.2006 soll der BSc/MSc-Plan soweit vorliegen, dass die zugehörige Prüfungsordnung verabschiedet werden kann.
Die Umstellung ist mit vielen Unsicherheiten verbunden und mit sehr viel Formalismen – allein schon die Kapazitätsfragen erweisen sich als ausserordentlich schwierig, da das Studienprogramm sich als ziemlich verschult herausstellt. Für Studierende wird es schwieriger: Wir gehen von einer 38,5 h-Woche aus, und das bei 50 Wochen im Jahr… Nebenjobs werden damit eigentlich unmöglich. In jeder Veranstaltung werden Kreditpunkte erworben, 1 KP entspricht 30 Arbeitsstunden, pro Semester sind 30 KP zu erwerben, im dreijährigen BSc somit insgesamt 180 KP, im MSc also 120 KP. Dafür wird es keine Prüfungen herkömmlicher Art mehr geben.
Inhaltlich wird es neben Veranstaltungen aus den Grundlagenfächern und der Methodenlehre auch solche aus den Anwendungsfächern Pädagogische, Klinische und Arbeits-/Organisationspsychologie geben. Auch die Diagnostik ist vertreten. Der Stellenwert der Bachelorarbeit ist mit 12 KP niedrig angesetzt und stellt eine Art Vordiplomarbeit dar.
Vieles ist noch offen, in den nächsten Monaten muss eine Festlegung erfolgen. Bin gespannt, wo das endet – und natürlich hoffe ich sehr auf eine Evaluation des neuen Programms, damit wir im Fall seines Scheiterns zurückkehren können zur bewährten Diplomausbildung 🙂
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