Fasnet in HD

Fasnet-Dienstag wird das Institut ab 12 Uhr geschlossen – am frühen Nachmittag kommt der Karnevalsumzug durch die Hauptstrasse an unserem Gebäude vorbei und wir schützen uns vor den wild gewordenen Jecken… Dabei sind sie eigentlich ganz brav – wie überhaupt Karneval in diesen Gefilden eine sehr brave Angelegenheit ist.

Als Düsseldorfer Jong musste ich neulich dem Beueler Määdsche im Kollegium (wie gut, dass wir Dich haben!) mein Leid klagen: Wieverfaaasnacht spielt hier in HD keine Rolle – keine Schere in Sicht, keine abgeschnittenen Krawatten, king Bützches von de Määdsches. Das war in meinen Bonner Jahren (von denen ich übrigens 10 uff dä schääl Sick in Beuel verbracht habe) anders: Da hätte man am Donnerstag nicht ungestört arbeiten können, weil spätestens ab 11.11 Uhr Karnevalsmusik durch die Hauslautsprecher dröhnte und die ersten Fässchen Kölsch angezapft wurden… Ausgelassen ging es dann im Finanzministerium (sic!) weiter, wo das ganze Jahr über eine Arbeitsgruppe (sic! sic!) mit den Vorbereitungen beschäftigt war.

Da sage einer, wir würden nicht von unserer Umwelt beeinflusst: die rheinische Frohnatur braucht die Interaktion mit einer entsprechend anregenden Umgebung, um das Narren-Gen zu aktivieren. Mit leicht depressivem Unterton: Narri narro!

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