Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Funke

Ich bin Ordentlicher Professor für Allgemeine und Theoretische Psychologie (im Ruhestand) am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg, Deutschland. Mein Hauptinteresse gilt Fragen der Problemlösungs- und Denkforschung.

In Heft 3/2009 der „Psychologischen Rundschau“ stellt die Hogrefe-Verlagsgruppe ihr Publikationsmodell zu Open Access vor, das unter dem Label „OpenMind“ geführt wird.  Damit soll auf die Forderung reagiert werden, wonach die mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekte ihre Ergebnisse frei zugänglich machen sollen (open access; siehe die Berlin Declaration sowie die Meinung der DFG dazu).…

Gemeinsam mit dem Geographie-Didaktiker Prof. Dr. Alexander Siegmund freue ich mich über die Bewilligung eines DFG-Projekts zur Geographischen Systemkompetenz, das im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Kompetenzmodelle …“ angesiedelt wird (siehe meinen früheren Blog-Eintrag https://joachimfunke.de/2007/07/05/zwei-neue-projekte-bewilligt/). Für die nächsten beiden Jahre werden wir folgenden Fragen nachgehen (Auszug aus dem Antrag):

Die geographische Systemkompetenz (GSK) von Jugendlichen ist ungeachtet ihrer hohen gesellschaftlichen, individuellen und daher auch fachdidaktischen Bedeutung bisherigen Studien zufolge mangelhaft.

Braucht man als Professor wirklich Coaching? Ist das nicht was für Manager, die kurz vor dem Burnout stehen und nicht mehr wissen, wie sie ihre Angelegenheiten geregelt bekommen? Ich habe gestern mein allererstes Coaching erhalten – und es war gut! Ein Nachdenken über das, was mir wichtig ist; eine Reflexion über das, was ich denke, und das, was ich fühle; ein Nachdenken über das Tempo, mit dem die Dinge in meiner Umgebung ablaufen und das ich natürlich steuern kann: nicht erst seit meinem Radunfall beschäftigen mich diese Dinge.…

Im Forscherleben gibt es zahlreiche Auf- und Ab-Bewegungen und emotionale Achterbahnfahrten, wenn es um das Schicksal eingereichter Zeitschriftenbeiträge geht oder wenn man auf die Drittmittelanträge schaut. Zwei negative Ereignisse haben mich zuletzt erwischt: Die wohl für zu selbstverständlich gehaltene Verlängerung unseres DFG-Projekts „Theoriegeleitete Konstruktion von Aufgaben zur Erfassung des Problemlösens in dynamischen Situationen“ sowie die Ablehnung eines SPP-Antrags „Complex Cognition“, den Markus Knauff (Gießen), Ute Schmid (Bamberg) und ich gemeinsam gestellt hatten.…

Unser Kollege Prof. Dr. Hans-Werner Wahl erhält den M. Powell Lawton Award der Gerontological Society of America (GSA) für das Jahr 2009.

Der Preis wird an Forscher und Forscherinnen verliehen, die sich um angewandte gerontologische Forschung verdient gemacht und damit die Lebensbedingungen älterer Menschen verbessert haben.…

Ab 1. August 2009 wird unser Privatdozent PD Dr. Frank Oswald, Abteilung Psychologische Alternsforschung, von Heidelberg nach Frankfurt wechseln. Dort tritt er die Stiftungsprofessur der BHF-Bank-Stiftung für Interdisziplinäre Alternswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt (Fachbereich Erziehungswissenschaften) an. Auch in Zukunft wird er also dem Thema Altern treu bleiben.…

In einem aktuellen Forumsbeitrag der Uni Düsseldorf hat Jochen Musch ein paar interessante und witzige Kommentare über die Anwesenheit von Studierenden in Lehrveranstaltungen als Prädiktor des Studienerfolgs geschrieben:

http://psychosddorf.foren-city.de/topic,210,-anwesenheitspflicht.html#714

Außerdem verweist er auf eine Studie, die die positive Wirkung von vorab ausgegebenen Skripten belegt – aber Achtung: der bloße Download der Skripte reicht dann doch nicht aus 🙂

Habe am Wochenende einen Beitrag meines Kieler Kollegen Rainer Mausfeld gelesen (hier zum Download des PDF-Artikels aus „Gehirn und Geist“), in dem er über die Beteiligung von Psychologen an der Entwicklung und dem Einsatz von Foltertechniken im Anti-Terror-Kampf berichtet:

An den »innovativen Verhörmethoden«, wie sie etwa in den Gefangenenlagern in Guantánamo, Bagram oder Abu Ghraib zum Einsatz kamen, haben Psychologen entscheidend mitgewirkt.

Dieser Tage habe ich einen tollen Film gesehen: „Auf der Suche nach dem Gedächtnis – Der Hirnforscher Eric Kandel“! Der 1929 in Wien geborene Eric Kandel berichtet darin über sein Leben und seine wissenschaftlichen Entdeckungen. Insbesondere die Meeresschnecke Aplysia mit ihren rund 20.000 Neuronen, die wegen ihrer Größe gut elektrophysiologisch ableitbar sind, hat er gründlich untersucht und dabei Second Messenger cAMP und Transkriptionsfaktoren entdeckt, die am Zustandekommen des Kurzzeitgedächtnisses beteiligt sind.…

Die Europäische Gemeinschaft hat ein gross angelegtes Trainingsprogramm (Marie Curie Initial Training Network) für den akademischen Nachwuchs im Bereich der Sprach- und Kognitionspsychologie bewilligt: 15 Doktorandenstellen (super ausgestattete Vollzeitstellen) plus 3 Post-Doc-Stellen werden von Oktober 2009 an durch die 10 beteiligten Unis aus 7 EU-Staaten besetzt werden können.…

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