Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Funke

Ich bin Ordentlicher Professor für Allgemeine und Theoretische Psychologie (im Ruhestand) am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg, Deutschland. Mein Hauptinteresse gilt Fragen der Problemlösungs- und Denkforschung.

Unsere Erstsemester werden seit vielen Jahren in der Woche vor Semesterbeginn in den Heidelberger Uni- und Institutsbetrieb eingeführt. „Erstsemester-Kompakt-Seminar“ (EKS) heisst dieses Angebot, für das wir schon vor vielen Jahren den Landeslehrpreis bekommen haben und das eine ganze Woche mit verschiedensten Veranstaltungen umfasst – ein tolles Ritual!…

Einer der langjährigen Verfechter von reproduzierbaren psychologischen Experimenten, Uwe Schimmack (aka „Dr. R“ – R steht wohl für den von ihm propagierten Replicability Index), hat in einer aktuellen Stellungnahme die abschliessende Kommentierung des DGPs-Vorstands zu den ersten Ergebnissen des OSF-Reproduzierbarkeitsprojekts (siehe meinen früheren Blog-Eintrag) und zu der Diskussion im Diskussionsforum der DGPs seinerseits harsch kritisiert („… it [=the Board, der Vorstand] ignores some solid scientific insights into the causes of the replicability crisis and it makes no concrete suggestions how German psychologists should change their behaviors to improve the credibility of psychology as a science.…

Urlaub bedeutet Abstand von der Arbeit zu nehmen und sich auf andere schöne Seiten des Lebens einzulassen. Nichtsdestotrotz geht während des Urlaubs („ich bin dann mal weg“) das übrige Arbeitsleben weiter – und insbesondere Emails kommen ungehemmt in den Briefkasten, auch wenn ein Auto-Responder um Geduld bittet.…

Unser Handeln wird von unseren Zielen bestimmt, Welt-Handeln von Welt-Zielen. Die UN hat im Jahr 2000 sog. Milleniumsziele (Millenium Development Goals, MDGs) verabschiedet und dabei vereinbart, im Jahr 2015 den Erfolg etwaiger Massnahmen zu überprüfen. Diese Evaluation ist nun erfolgt, neue Ziele wurden angepeilt.…

Unser Psychologisches Institut war seit letztem Jahr eine große Baustelle: Im Hintergebäude wurde ein Fahrstuhl eingebaut und zugleich der Keller ausgebaut. Nun ist ein Teil dieses langwierigen und schwierigen Bauvorhabens zum guten Abschluss gekommen: Der Fahrstuhl zwischen Keller, Erdgeschoß und Obergeschoß ist betriebsbereit!…

Über Reproduzierbarkeit psychologischer Forschung war hier schon mal geschrieben worden (siehe Blog-Eintrag vom November 2012). Nun hat die Open Science Collaboration (eine international zusammengesetzte Gruppe von 270 Forscherinnen und Forschern, angeführt von Brian Nosek) in einem gerade erschienenen Science-Artikel die Ergebnisse der ersten 100 abgeschlossenen Replikationen berichtet (allesamt mit großer Power; hier Link zum Artikel).…

Oliver Sacks ist tot – er ist am 30.8.2015 im Alter von 82 Jahren an Krebs gestorben. Diese Nachricht ging gestern durch die Medien und hat auch mich zum Einhalten bewegt.

Seine Bücher haben mich vor vielen Jahren für die Neuropsychologie begeistert: Die präzisen Fall-Schilderungen von skurilen psychischen Störungen, die neurophysiologische Ursachen hatten („Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“), nach den Vorbildern von Alexander Luria; seine liebenswerten Schilderungen der Patienten; die Erkenntnismöglichkeiten von Fallstudien.…

Auf Initiative unserer Fachschaft hin wurde im Juni der Beschluss im Professorium gefasst, den Innenhof unseres Instituts mit Sitzgelegenheiten (3 Tische mit je 2 Bänken) auszurüsten. Nachdem der zunächst von der Verwaltung abgelehnte Beschaffungsantrag dann doch (nach Einspruch von Dr. Schahn) realisiert wurde, sind heute morgen die drei Sitzgarnituren geliefert und aufgestellt worden.…

Dieser Blog-Titel weckt Erinnerungen an Vorläufer aus der Zeit von PISA 2012: Melbourne, Szeged, Boston, Budapest waren bereits Gegenstand entsprechender Blog-Einträge mit dem Zusatz „Experience“. Nun also die Tokyo Experience!

Das hat zwar mit PISA offiziell nichts mehr zu tun und knüpft doch im weitesten Sinne daran an: Das japanische Erziehungsministerium (seine Forschungsabteilung NIER, National Institute for Educational Policy Research) zeigte sich interessiert an unseren Heidelberger Konzepten zur Erfassung kritischen Denkens und komplexen Problemlösens.…

Im akademischen Leben produziert man viele Zeichen, darunter eine Menge Leerzeichen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leerzeichen ich schon publiziert habe – diese unscheinbaren Lücken im Text! Wie wichtig sie sind, habe ich bei einer Veranstaltung mit unserem UB-Direktor Veit Probst und seiner Assistentin Alexandra Büttner erfahren, die das famose Digitalisierungsprojekt der Lorscher Handschriften (sog.…

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