Wieder einmal ist es an der Zeit, den neuen Krimi der mir bestens bekannten Heidelberger Autorin Marlene Bach mit dem Titel „Samtschwarz“ vorzustellen. Dies hier ist, was der Klappentext verspricht:
Es ist die Zeit der blühenden Glyzinien, als in Heidelberg der attraktive Vinzent in der Pension von Mila Böckle auftaucht. Wenig später verschwindet er unter mysteriösen Umständen. Mila bittet Hauptkommissarin Maria Mooser um Hilfe. Die Suche nach Vinzent führt die beiden ungleichen Frauen nach Handschuhsheim, einst Zentrum der europäischen Füllerproduktion. Dort soll ein kostbarer Füller aufgetaucht sein. Über Feder und Tinte geraten Mila und Maria Mooser in den Kampf einer radikalisierten Gruppe junger Menschen, aus dem es für die beiden nur eine Chance gibt, lebend herauszukommen: gemeinsam.
Der siebte Roman der Handschuhsheimer Autorin bringt wieder die beiden Frauen Mila Böckle (das unkonventionelle Nordlicht) und Maria Mooser (die knorzige Hauptkommissarin) auf den Plan. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber auch zugleich eine starke Beziehung zueinander entwickeln (nicht nur mit positiven Gefühlen…).
Der Roman bringt auch eine spannende Geschichte von Handschuhsheim ans Tageslicht: In diesem Stadtteil lag einmal das Zentrum der europäischen Füllerproduktion (heute nur noch mit dem Namen Lamy verbunden, eine Firma, die in einen anderen Stadtteil Heidelbergs angesiedelt ist)! Das kürzlich in Handschuhsheim eröffnete Füllfederhalter-Museum zeugt von dieser interessanten Geschichte (und spielt natürlich als Schauplatz im Roman eine wichtige Rolle). Der Roman in einem Satz: Mit Gewalt lässt sich nichts zum Guten wenden! Diese Botschaft in den vielen Sätzen des Textes zu lesen ist wesentlich unterhaltsamer! Ich kann die Lektüre nur empfehlen!
Die Jagd nach einem kostbaren Füller ist Bestandteil der Geschichte – ich wusste vorher nicht, dass diese Schreibgeräte dermassen teuer sein können (für den weltweit teuersten Füller namens „Fulgor Nocturnus“ wurden bei einer Auktion angeblich 8 Mio Euro gezahlt). Mein eigener Füller (ein GeHa) war vergleichsweise billig 🙂
Die Premierenlesung war für den 27. März 2020 um 19:30 Uhr (wie nicht anders zu erwarten) in der Bücherstube Tiefburg in Handschuhsheim angesetzt – infolge der Covid-19-Pandemie ist eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt vorgenommen worden.
Nachtrag 25.3.2020: Wer Marlene Bach lesen hören mag, klicke hier: Die 12minütige Kurzgeschichte „Stadtvögel“ (ausgezeichnet mit dem „Holzhäuser Heckethaler“ 2017). Unter den Leseproben findet sich auch ein Audio-File mit einer kurzen Vorstellung des neuen Buches.