Gastbeitrag „Gemeinsam statt einsam! Ein Mitmach-Projekt zum Schutz vor psychischer Belastung“ von Leonie Martin, Studentin der Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg
In Gemeinschaft basteln, Radfahren oder kochen? Das ist die Idee des Präventionsprojekts „prEVENTion“, das von Heidelberger Psychologiestudierenden und MitarbeiterInnen der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Universität Heidelberg diesen Frühling ins Leben gerufen wurde. Das Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters, die aufgrund schwieriger oder neuer Lebensumstände gerne mit anderen in Kontakt kommen oder an gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen möchten. Während herausfordernder Lebensphasen – für die es vielfältige Gründe gibt wie Umzug, Trennung, Erkrankungen oder den Eintritt in die Rente – ist das Risiko erhöht, an psychischen Störungen wie bspw. Depressionen zu erkranken. Mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und gemeinsam aktiv zu sein, ist eine wirksame Methode, um die psychische Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern.
Hierbei soll das vielfältige Programm des prEVENTion-Projekts helfen. Monatlich erscheint ein Kalender mit Terminen und Treffpunkten für die unterschiedlichen Aktivitäten, die von engagierten Studierenden organisiert werden (www.prevention-hd.de). Für die Teilnahme ist weder eine Anmeldung noch ein Kostenbeitrag erforderlich. Das Besondere an diesem Angebot ist, dass individuell und spontan entschieden werden kann, ob und welchen Aktivitäten man sich anschließen möchte. Man kann somit unverbindlich laufen und wandern gehen, sowie gemeinsam kochen, lesen oder basteln.
Die Sport-Community trifft sich regelmäßig zum Joggen, Wandern oder Radfahren. Im Mittelpunkt steht dabei das gemeinsame Bewegen an der frischen Luft, frei von Wettkampfgedanken und Leistungsdruck. Die Kreativgruppe plant regelmäßige Treffen zu bestimmten Themen, beispielsweise drehte sich ein Termin um Collagen. Bei Gesprächen in lockerer Atmosphäre kann man basteln oder sich kreativ ausdrücken. Für kulturell Interessierte organisiert die Koch- und Lesegruppe gemeinsame Kochabende und im Rahmen eines Lesezirkels werden Bücher sowie literarische Texte diskutiert. Das Ziel für alle Gruppen ist, eine freundschaftliche und unterstützende Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder einbringen kann, aber nicht muss.
Die am Projekt beteiligten ehrenamtlichen OrganisatorInnen sind von Herzen dabei und freuen sich bereits auf Ihr Kommen!
Homepage: https://www.prevention-hd.de, Facebook: Stichwort „prevention Heidelberg“