Friedrichsbau: Apsiden besiedelt

Das Vordergebäude des Psychologischen Instituts wird auch gelegentlich Friedrichsbau genannt, nach dem Großherzog Karl Friedrich von Baden, der dieses Gebäude zum Wohl der Naturwissenschaften im Jahr 1861 errichten ließ. Im Eingangsbereich sind direkt hinter dem hölzernen Eingangstor vier Apsiden, von denen bislang nur eine gefüllt war. Ab sofort sind drei weitere Personen hinzugekommen.

Wundt & James

Wundt & James

Östlich zunächst der Gründungsvater der experimentellen Psychologie, Wilhelm Wundt (1832-1920), der von 1856-1874 in Heidelberg wirkte. Neben ihm der Gründungsvater der amerikanischen Psychologie, William James (1842-1910), der 1868 zu einem Kurzaufenthalt in Heidelberg weilte.

Westlich sieht man zunächst Hermann von Helmholtz (1821-1894), der von 1858-1870 in Heidelberg arbeitete und für den der Friedrichsbau in erster Linie errichtet wurde. Daneben die Gedenktafel für den ungarischen Wissenschaftler Lorand Eötvös, der bei Kirchhoff, Bunsen und Helmholtz studiert hatte und später u.a. die Gravitationswaage entwickelt hat, mit der Bodenschätze (z.B. Erdöl) entdeckt werden konnten.

Helmholtz & Eötvos

Helmholtz & Eötvös

Ich danke den Alumni Psychologici für die Finanzierung dieser Bilder und Edith von Wenserski sowie Reiner Meßner für die fachkundige Unterstützung bei ihrer Herstellung, Rahmung und Anbringung.

Ich freue mich, ab sofort beim Betreten unseres Instituts nicht nur vor dem Eingang von Robert Bunsen begrüßt zu werden, sondern nun auch hinter der Eingangstür mit Wundt und James zwei Psychologen auf der rechten Seite und mit Helmholtz und Eötvös zwei Naturwissenschaftler auf der linken Seite zu sehen. Mögen uns diese Portraits immer an die Wahrheitssuche unserer Vorgänger erinnern! Sie sind zugleich eine Mahnung, auf allen Ebenen den Frauenanteil in der Wissenschaft zu steigern!

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