Gestern wurden in Berlin 10 bundesweite Projekte mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2017 ausgezeichnet, darunter unser BMBF-Projekt „InReakt„, an dem wir (Carolin Baumann, Teresa Krämer und ich) von 2013-2016 teilgenommen haben (hier unsere Projektseite). Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Projektpartnern über diese tolle Anerkennung! Bei insgesamt 170 Bewerbungen 10 Gewinner: sehr kompetitiv!
Auf der Webseite, die unsere Arbeit beschreibt, ist ein Video zu sehen, das in guter Weise zusammenfasst, woran wir gearbeitet haben: https://deutscher-mobilitaetspreis.de/preistraeger/best-practice-2017/inreakt Nachfolgend die Presseerklärung, die anläßlich der Preisverleihung veröffentlicht wurde:
Was ist InREAKT?
Stellen Sie sich vor, Sie benötigen an einer Haltestelle oder in Bus oder Bahn dringend Hilfe – und keiner merkt es!
Gewalt, Sachbeschädigungen und Vandalismus können dazu führen, dass sich Fahrgäste bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel – besonders nachts – unwohl fühlen oder diese ganz meiden. Und auch Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen können in sicherheitskritische Situationen oder medizinische Notfälle geraten. Einem effektiven Notfall-Management kommt deshalb eine große Bedeutung zu, um das Vertrauen in den ÖPNV zu stärken. Dieses Ziel verfolgt das System InREAKT, das in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt entwickelt wurde. Nun werden weitere Partner aus der Praxis benötigt, um eine Pilotanwendung zu realisieren und das System weiterzuentwickeln. Interessierte Verkehrsunternehmen werden gebeten, sich über das Kontaktformular www.inreakt.de zu melden.
Kernidee ist der IT-gestützte Ablauf einer integrierten Hilfe-Reaktionskette, die aus folgenden Elementen besteht: Erkennen eines hilfebedürftigen Menschen, Melden einer erkannten Situation, Verständigen von Reaktionskräften und Intervenieren am Ereignisort. Das Projekt baut dabei voll auf digitale Technik: Zum Einsatz kommen beispielsweise eine optische Sensorik zur Erkennung der Situation, ein softwarebasiertes Ereignis-Management-System mit Handlungsempfehlungen, das die Leitstelle des Verkehrsunternehmens unterstützt, und eine speziell programmierte Mitarbeiter-App. Alle technischen Arbeiten wurden durch interdisziplinäre gesellschaftswissenschaftliche Begleitforschung unterstützt, um die Akzeptanz bei Fahrgästen zu gewährleisten.
InREAKT sorgt durch den Aufbau von integrierten Hilfe-Reaktionsketten für ein verbessertes Notfall-Management im ÖPNV sowie ein gesteigertes Sicherheitsempfinden. Die Lösung schafft Vertrauen bei Fahrgästen und Mitarbeitern und stärkt so den öffentlichen Verkehr.
Über den Deutschen Mobilitätspreis
Deutschlandweit bewarben sich rund 170 Start-ups, Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitutionen mit ihren Projekten um die bundesweite Auszeichnung.
„Deutschland ist das Mobilitätsland Nr. 1! Mit dem Deutschen Mobilitätspreis fördern wir bewegende Innovationen ‚Made in Germany‘. Denn mit den besten Ideen werden wir zum Vorreiter für die Mobilität 4.0!“, so Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
„Die Preisträger zeigen, wie digitale Innovationen Mobilität noch sicherer machen können. Die Menschen hinter den Projekten leisten mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, so Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V.
Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. Folgende Mitglieder der Plattform „Digitale Netze und Mobilität“ des Digital-Gipfels unterstützen den Deutschen Mobilitätspreis: Continental Automotive GmbH, Deutsche Bahn AG, Deutsche Telekom AG, Ericsson GmbH, Esri Deutschland GmbH, Huawei Technologies Deutschland GmbH und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V.
hier der Blog-Eintrag von 2013 zum Start von InReakt und hier der zum Abschluß in 2016.