Die von mir sehr geschätzte Kollegin Birgit Spinath ist auf dem diesjährigen Jubiläumskongreß (dem 50. in seiner Geschichte) der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) in Leipzig zur „Präsidentin-elect“ (das ist ein inoffizieller Titel! Offiziell heisst Birgit 1. Vize-Präsidentin) gewählt worden! Sie erzielte etwa die doppelte Stimmenanzahl im Vergleich zu ihrem Gegenkandidaten, dem ich an dieser Stelle ebenfalls danke für seine Kandidatur – das macht demokratische Wahlen überhaupt erst möglich („Wahl“ heißt ja eigentlich: Auswahl zwischen mindestens 2 Alternativen).
Präsidentin-elect bedeutet: Sie ist ab sofort für die nächsten 2 Jahre bereits als Mitglied im Vorstand der DGPs unter dem neuen Präsidenten Conny Antoni (Trier) tätig, bevor sie dann im Jahr 2018 mit erneuter Wahl (dann ohne Gegenkandidat) zur Präsidentin von 2018-2020 wird. Birgit Spinath wird damit nach Hannelore Weber (2004-2006), Ursula Staudinger (2008-2010) und Andrea Abele-Brehm (2014-2016) die vierte Frau an der Spitze der DGPs werden.
Es wird eine spannende Zeit: Die Umstellung des BSc-MSc-Studiengangs zählt sicher zu den schwierigen Themen, aber auch die Frage, ob der MSc Psychologie nicht zu einem grundständigen 5jährigen Studium werden sollte (mit relativ sicherem Übergang vom BSc zum MSc), europäische Qualitätsstandards, das Verhältnis zu privaten Hochschulen usw. Für die nächsten zwei Jahre wird die Arbeitswelt etwas stärker in den Fokus rücken (der neue Präsident hat dies in seiner Antrittsrede erklärt), dann kommen Schule und Hochschule dran.
Was mich als Heidelberger Institutsmitglied freut: Nach Carl-Friedrich Graumann (1968-1970) und Manfred Amelang (1996-1998) stellt unser Institut damit zum dritten Mal die Spitzenperson der DGPs. Heidelberger Kolleginnen und Kollegen machen eben nicht nur gute Forschung und Lehre, sondern übernehmen auch Verantwortung in der ehrenamtlichen akademischen Selbstverwaltung!
Liebe Birgit: unser ganzes Institut freut sich mit Dir, da bin ich überzeugt! Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Amt, das Dir hoffentlich noch ein bisschen Zeit übrig läßt für unsere gute Tradition des gemeinsamen Mittagessens!