Semesteranfang

Der Semesterbeginn ist immer eine stressige Zeit: Die neuen Erstis tauchen auf und müssen an uns gewöhnt werden („Herzlich Willkommen und sorry für meine kleine Lüge wegen Rattus Norvegicus! Verstehen Sie Spass?“), die Veranstaltungen beginnen, viele Fragezeichen stellen sich und sollten durch Ausrufezeichen und Punkte ersetzt werden, auch die Verwaltung zeigt sich mit vielen Sitzungsterminen wiedererwacht aus der Zeit ruhiger Semesterferien. Das erste Professorium hat schon stattgefunden, ebenso die traditionelle Mitarbeiterbesprechung und das Mittelbautreffen.

Ade, altes Schaltpult! (zum Vergrößern anklicken)

Abschied nehmen mussten wir in HS 2 von unserem alten Schaltpult – für die Vorlesung „User Centered Design“ ein wunderbares Beispiel moderner Technik! Beeindruckend die zahlreichen Tasten (>40), mit denen wir die Hörsaaltrechnik bedienen durften. Die aufgeklebten Schildchen und das handgemalte AUS unterhalb der ersten Taste der sechsten Reihe hatte ich richtig lieb gewonnen 🙂 Nun haben wir moderne Technik im Hörsaal 2 und schalten digital am Bildschirm.

Zu den schönen Ereignissen am Semesteranfang gehört der Praktikumskongress, der dieses Jahr zum 17. Mal stattfand und in dessen Verlauf nicht nur der Gastvortrag von Melanie Steffens (Uni Landau) über Geschlechterstereotype einen Höhepunkt darstellte, sondern auch drei Poster als unsere besten ausgewählt wurden (Platz 1: Ariane Heibach, Sabine Grätz: „Was macht mich zu deinem Vorbild? Effekte eines pädagogischen Kontextes auf die Überimitation fünfjähriger Kinder“; Platz 2: Sara Detemple, Jasmin Halfmann, Rahel Milla: „Die Frau im Manne: Einfluss von instrumentellem und expressivem Priming auf Geschlechterunterschiede in der Aufmerksamkeit für emotionale Gesichter“; Platz 3: Johannes Hofmeister: „C, Cst oder Customer – Wie Bezeichnerlänge und Semantik die Lesbarkeit von Quellcodes beeinflussen“) – herzlichen Glückwunsch!

Dass die abendliche PsychoPathie am 14.10. mit dem ersten Auftritt von DJ Dirk „The Big Five“ Hagemann (von Freunden liebevoll als „DJ Dirk Five“ bezeichnet) begann, war klasse! Die Inauguration als DJ ist Dirk erfolgreich gelungen, auch wenn es anfangs (kurz nach neun nicht überraschend) eher schleppend begann und sich zunächst nur Lehrkörper – z.B. DJane Bispi – auf der Tanzfläche zeigten. Doch schon bei der Übergabe des Plattentellers an mich war die Atmosphäre brodelnd. Dass ich mit meinem immer gleichen Programm der 60er und 70er Jahre als DJ Funk überhaupt noch angefragt werde, wundert mich zwar, aber ich freue mich natürlich über die Möglichkeit, eine Stunde lang meine Lieblingstitel in ordentlicher Lautstärke zu hören und die vielen Tänzerinnen und Tänzer zu sehen, die sich vom Rhythmus anstecken lassen. Mein Standard-Abschlusslied konnten gestern abend zu meinem großen Erstaunen noch nicht alle Erstis mitsingen – da muss noch fleissig gelernt werden! Was lernt man heute eigentlich im EKS ???

Dass am nächsten Morgen gleich wieder Vorlesungen stattfinden, ist natürlich ein hartes Brot! Aber wer hat gesagt, dass ein Studium ein Leben auf dem Ponyhof wäre? Hart arbeiten, wild Feiern: da ist Work-Life-Balance gefragt! Da sind wir Psychos hoffentlich Experten! [Gerüchteweise habe ich gehört, dass zum ersten Mal die Biervorräte nach Mitternacht komplett geleert waren – wow!]

Dass der Rektor am Samstag morgen auf der Jahresfeier der Uni auch sein Programm für die zweite Amtszeit vorstellt, gehört mit zu den Auftaktereignissen. Die erste Sitzung des Fakultätsrats ist am 30.10., die erste Senatssitzung im WS dann am 12.11. – der Tanker namens Ruperto Carola nimmt dann seine übliche Fahrt auf und hält uns alle wieder eine Zeitlang in Atem.

Der lebendige Geist: immer in Bewegung, auf der Suche nach neuen Erkenntnissen! Ich wünsche uns allen ein gutes Semester mit vielen Begegnungen und neuen Einsichten! Und aus den Einsichten sollten Handlungen werden – analog zum Leitspruch eines alten Trierers (im Original leicht anders): „Die Psychologen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern!“

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