Sprechstunde: Bildung

An der PH Heidelberg betreibt eine studentische Gruppe ein TV-Hochschulmagazin, das seinesgleichen sucht: „Sprechstunde: Dein Hochschulmagazin“ ist der Titel dieses Programms, das unter der Aufnahmeleitung von Arndt Reisenbichler und weiteren Personen sowie dank der Mitwirkung des Moderators Mirko Spohn halbstündige Sendungen produziert, in denen jeweils ein Thema im Mittelpunkt steht, das unterhaltsam präsentiert wird. Neben Gästen ist auch immer eine eine Band zur musikalischen Auflockerung dabei.

Medienzentrum PH

Medienzentrum PH

Das Medienzentrum der PH (im Keller des PH-Baus im Neuenheimer Feld gelegen) ist mit 47 Jahren das älteste der BRD und stolz darauf, ein wirklich professionelles Equipment zu besitzen. Daneben ist aber auch gut ausgebildetes Personal vorhanden, um diese Technik mit Leben zu füllen. Leider ist der vor gut 10 Jahren verfolgte Plan eines von PH und Uni gemeinsam betriebenen mediendidaktischen Zentrums mit drei (!) Professuren auf dem Altar hochschulpolitischer Wirren geopfert worden – ich saß damals mit in der Berufungskommission, die bereits eine fertige  Berufungsliste erstellt hatte, als wir das „Aus“ vom damaligen Rektor bekamen… Frust!

In der ersten Folge des Hochschulmagazins ging es um das Thema „Erfolgreich lernen mit Ernährung, Sport und Psychotricks“, bei dem unter anderem meine Kollegin Birgit Spinath zu sehen und hören war. An der zweiten Folge „Mensch oder Maschine? Was macht die Uni aus mir?“ waren Jörg Winterberg, Rektor der SRH, Gerhard Härle, Prorektor der PH, sowie ich selbst beteiligt [in Folge 3 ist ist die Psychologie übrigens durch Kollegen Rainer Holm-Hadulla, Oliver Orth und Kollegin Monika Sieverding mit dem Thema „Prüfungsangst“ vertreten].

Mensch oder Maschine – Bildung oder Ausbildung: für mich keine Frage, dass Universitäten nicht nur Wissen vermitteln sollen, sondern auch Werte! Die Idee, ein Studium als Schnellstrasse zum Geldverdienen im Beruf zu betreiben, entspricht nicht meinen Vorstellungen (mit meinen 8 Jahren Studium bin ich ja auch ein schlechtes Beispiel für zügiges Studieren). Aus meiner Sicht sollte ein Studium auch Bildung der Persönlichkeit sein – nicht nur Wissen vermitteln, sondern vor allem zu den richtigen Fragen führen. Dass das Zeit braucht, scheint mir unstreitig. In Hinblick auf Zeit sollte man ein Studium auch im Verhältnis zur Lebensspanne sehen: Was sind 5, 6 oder 7 Jahre im Verhältnis zu den 50 nachfolgenden?

Ja: das kostet Geld – aber so, wie wir Steuerzahler bereit sind, systemrelevante Banken mit Milliardenbeträgen zu unterstützen, so sehr sollten wir das auch im Bildungsbereich tun! Das ist wahrlich auch systemrelevant!

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