JSD – Jofu in the sky …

Cloud-Computing ist ein neues Schlagwort für Internet-User geworden: Wer ist nicht alles schon dabei! Auch ich schwebe gerne in der Wolke und nutze ein paar Dienste, die mir inzwischen lieb geworden sind und über die ich hier einmal schreiben möchte.

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Cloud_computing.svg

Source: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Cloud_computing.svg

Wer kennt das nicht: Arbeiten an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Rechnern, in wechselnden Software-Umgebungen – vor ein paar Jahren noch wäre das mit viel Aufwand verbunden gewesen, wenn man z.B. gerade einen Datensatz analysiert, am Artikel schreibt, in seiner Literaturdatenbank recherchiert und mit Kollegen darüber per email kommuniziert. Selbst wenn man alle Informationen auf einer Festplatte hat (das hatte ich eine Zeitlang tatsächlich!), waren nicht immer an allen Orten geeignete Software-Umgebungen zur Verfügung. Immer hat irgendetwas auf Reisen gefehlt.

In Zeiten von Cloud-Computing wird vieles einfacher. Eine Reihe von Dokumenten habe ich in meiner Dropbox abgelegt, die ich auf jedem meiner Rechner verfügbar habe und deren Unterordner ich gezielt für Arbeitskollegen freigeben kann. Meine Literatur (heute fast ausschließlich als PDF verfügbar) habe ich in Mendeley abgelegt, wo ich sie auf jedem Rechner aufrufen und bearbeiten kann: z.B. kann ich PDF-Stellen gelb markieren wie mit einem Leuchtstift oder Notizen dazu anlegen, die dann überall zur Verfügung stehen.

Evernote ist ebenfalls ein treuer Begleiter – Notizen, Entwürfe, Bilder (incl. Reisepass), auch meine Lieblingsmusik: all das habe ich auf meinen Rechnern (MacMini im Büro, Mac AirBook auf Reisen, iMac zu Hause, iPad und iPhone unterwegs) verfügbar und fühle mich nicht so abhängig von meinem Arbeitsplatz wie zuvor.

Lucy in the Sky with Diamonds (LSD) – das war einmal! Now it’s Jofu in the Cloud (JIC) – hilfreiche Werkzeuge (zumeist kostenlos) machen es möglich und erlauben den kreativen Impulsen zu folgen, wenn sie denn kommen, wo immer sie kommen. Die einzige Voraussetzung: WLAN sollte funktionieren, um die aktualisierten lokalen Kopien zum Austausch mit dem Server bereitzustellen. Aber selbst ohne Netz ist der größte Teil der Daten lokal verfügbar.

Cloud-Computing: eine großartige Erfindung! Gibt es Nachteile? ja, natürlich! Neben der Tatsache, dass man nicht weiss, wo die Daten abgelegt und wie sicher sie dort sind (ist mir allerdings ziemlich egal, da ich mit anonymisierten Daten arbeite und auch meine Manuskripte keine Staatsgeheimnisse enthalten), bleibt natürlich die Erkenntnis, dass ich nun prinzipiell überall arbeiten kann und keine Ausrede mehr anführen kann, ich hätte meine Unterlagen nicht dabei… Und brauche ich mal Dateien von meiner heimischen Festplatte (die ich natürlich nicht ausschalten darf:-), ist LogMeIn ein hilfreiches Tool.

Aber apropos permante Verfügbarkeit: heutzutage beantworte ich ja selbst im Urlaub oder von Australien aus wichtige Emails. Die klassische Aufteilung 46 Wochen Arbeit plus 6 Wochen Urlaub ist schon lange obsolet. Würde ich meine Mailbox 6 Wochen nicht abrufen, würde mich wahrscheinlich der Schlag treffen, wenn ich das erste Mal danach wieder das Mailprogramm aufriefe…

Leben in der Wolke: ist kein Schweben in der Wolke, sondern vor allem Erhöhung der Effizienz und Verfügbarkeit. Der moderne Mensch gönnt sich ja sonst nichts 🙂

PS: Und natürlich kann man Blogs von überall auf der Welt schreiben – dieser Eintrag hier kommt z.B. aus Melbourne, Australien.

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