Kürzlich (vom 30.6.-3.7.) war ich zu Besuch bei der Cognitive Science Section der Karl-Franzens-Universität Graz. Dietrich Albert, der vor vielen Jahren eine Professur für Allgemeine Psychologie in Heidelberg innehatte, hat mich zu einem Vortrag über unsere PISA-Entwicklungen und zu Diskussionen mit seiner Arbeitsgruppe eingeladen. Dietrich Albert ist einer der treibenden Kräfte hinter dem Ansatz der Knowledge Spaces, einem von Doignon & Falmagne (1985) entwickelten mathematischen Modell zur Beschreibung verschiedenen Wissenszustände. Seine Weiterentwicklung der kompetenzbasierten Wissensräume ist auch für unsere Gruppe ein interessanter Ansatz. (Dietrich Albert ist übrigens auch seit vielen Jahren in den ZPID-Gremien tätig, erst als Beiratsvorsitzender, dem ich nachgefolgt bin, dann als Kuratoriumsvorsitzender).
Seine Arbeitsgruppe hat zahlreiche Drittmittelprojekte, darunter viele von der EU finanziert, die sich mit der Anwendung von CogSci-Methoden in pädagogischen Kontexten beschäftigen. Tutorielle Systeme, Avatare und elektronische Mentoren schwirren herum, Spielumwelten werden als ernsthafte Lernumwelten konzipiert („serious games„). Wichtiges Kernkonzept ist der Begriff der Adaptivität von Software, sowohl als Makro- wie auch Mikroadaptivität verstanden.
Es war eine gute Zeit für mich in Graz – auch die Stadt und das Umfeld – die Steiermark – haben mir sehr gut gefallen. Ich bin an der Mur entlang mit dem Rad gefahren: wunderschön! Aber am besten war natürlich die Brettljause mit Schilcher, Muskateller und Welschriesling, die wir in einer Buschenschänke nah der slovenischen Grenze (mit Klapotetz drumherum) abgehalten haben.
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