Dienstreisen

Wissenschaftler an einer Hochschule zu sein bedeutet: sich nicht nur mit Bea und Emma (genauer gesagt: BSc und MSc) herumschlagen, sondern ab und zu auch auf Reisen gehen zu dürfen. Letzte Woche war ein Besuch bei meinem Kollegen Beno Csapo, der mit mir in der Pisa Expert Group on Problem Solving sitzt, in Szeged (Ungarn) angesagt, wo Sascha Wüstenberg und ich (leider ohne den erkrankten Dr. Samuel!) unsere Heidelberger Problemlösekonzeption im Rahmen eines internationalen Workshops vorgetragen haben. Dass Albert Einstein im Innenhof auf dem Fahrrad fuhr, haben Sascha und ich übrigens sehr geschätzt 🙂

Weshalb ich das berichte? Das Angenehme auf diesen Reisen ist natürlich die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen, m.a.W.: fast wichtiger als die Konferenzbeiträge sind die Kaffeepausen sowie die gemeinsamen Lunchs und Dinner. Da werden dann die interessanten Dinge verhandelt und die Diskussionen nehmen Klartext an. Eine gute Konferenz hat also mehr Kaffeepausen, Lunches und Dinner als Konferenzbeiträge 🙂

Dass einem bei derartigen Gelegenheiten manchmal auch das Essen positiv auffällt, kommt vor – diesmal war es die rote Fischsuppe Szegediner Art (mit Karpfen und Wels) und der Palatschinken Gundel (Pfannkuchen im Schokolade-Mantel), die mir gut gefallen haben. Pörkölt (das ungarische Gulasch) habe ich diesmal nicht gegessen, der Fisch war zu verlockend… Das Fisch-Restaurant am Tisza – die Halasz Czarda „Öreg Korösi“ – war der ideale Ort dafür! Dass nebenbei interessante Gespräche mit Sirkku Kupiainen (aus der Arbeitsgruppe von Jarkko Hautamäki, Helsinki) und Philip Adey (vom King’s College London) geführt wurden, muss ich nicht betonen. Und natürlich durfte im Reisegepäck eine Original-Pick-Salami mit auf die Rückreise gehen! Köszönöm, Szeged! I try to come back next year!

Dass unser Rückflug von Budapest nach Frankfurt dann als cancelled angezeigt wurde (Du tückischer isländischer Vulkan! Da spuckt uns die Natur in die Suppe!), hat eine ziemlich chaotische Rückreise bedingt, sehr abenteuerlich! Die Flugbewegungen in Europa (see http://www.flightradar24.com/) kamen zum Erliegen, die Züge zum Platzen. Nach gut 20 Stunden Fahrzeit via Budapest – Wien – München und einigen Euros weniger (Angebot des Budapester Taxifahrers: für 250 Euro fahre ich Euch nach Wien) kam ich Samstag morgen totaly exhausted in Heidelberg an (statt wie geplant entspannt am Freitag nachmittag in Frankfurt)…

Kategorien:

Archive
Kategorien