Spiel und Ernst im Serious Game „PeaceMaker“

Über den Nutzen von Computerspielen mag man ja geteilter Meinung sein – dennoch gibt es Spiele, die ohne jede Frage sensibilisieren und pädagogische Funktionen erfüllen. Unter dem Begriff „serious games“ werden alle derartigen Spiele gefasst, die nicht einfach nur Zeitvertreib sind, sondern darüber hinaus Botschaften transportieren und Möglichkeiten zum Lernen bieten.

Meine Diplomandin Alena Mehlau hat ein Experiment durchgeführt, bei dem ein derartiges Spiel namens PeaceMaker zum Einsatz kommt. PeaceMaker ist von einer Gruppe engagierter Studenten in Pittsburgh entwickelt worden, um über Lösungsmöglichkeiten im israelisch-palästinensischen Konflikt nachzudenken. Man spielt entweder in der Rolle des israelischen Premierministers oder in der Funktion des Palästinenserführers mit dem Ziel, die Konfliktlage zu entspannen – komplexes Problemlösen pur!

Uns interessiert in diesem Zusammenhang der Einfluss der eigenen Werthaltungen und der Einstellung zum Konflikt auf die Art und Weise der eingeschlagenen Konfliktlösung. Ganz ähnliche Fragestellungen untersucht übrigens in Pittsburgh Coty Gonzalez, die wir gerade für Oktober 2010 nach Heidelberg einladen, um über „The building blocks of systems dynamics“ einen Workshop abzuhalten. Vielleicht wird sie auch über ihre Forschung mit PeaceMaker berichten. Alena hat bis dahin die Auswertungen sicher abgeschlossen.

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