Zur Abwechslung mal ein Gedicht zum Thema Philosophie-Geschichte vom Altmeister Robert Gernhardt, der die Vorgänge in unserer Nachbardisziplin auf den Punkt bringt (unsere Heidelberger Philosophen sind natürlich vom Lästern ausgenommen!):
Robert Gernhardt: Philosophie-Geschichte
Die Innen- und die Aussenwelt,
die warn mal eine Einheit.
Das sah ein Philosoph, der drang
erregt auf Klar- und Reinheit.
Die Innenwelt,
dadurch erschreckt,
versteckte sich in dem Subjekt.
Als dies die Aussenwelt entdeckte,
verkroch sie sich in dem Objekte.
Der Philosoph sah dies erfreut:
indem er diesen Zwiespalt schuf,
erwarb er sich für alle Zeit
den Daseinszweck und den Beruf.
[Quelle: Wörtersee. Frankfurt: Zweitausendeins, 1981]
Was lernen wir daraus? Zwiespalte sind gut für die Wissenschaft als Beruf – laßt sie uns fördern!