Kürzlich fand ich eine Seite mit dem „Kölner Grundgesetz“, dem ich sogar als Düsseldorfer Jong etwas abgewinnen kann (besonders in Karnevalszeiten):
- §1 Sieh den Tatsachen ins Auge: Et es wie et es.
- §2 Habe keine Angst vor der Zukunft: Et kütt wie et kütt.
- §3 Lerne aus der Vergangenheit: Et hat noch immer jot jejange.
- §4 Jammer den Dingen nicht nach: Wat fott es, es fott.
- §5 Sei offen für Neuerungen: Nix bliev wie et wor.
- §6 Sei kritisch, wenn Neuerungen überhand nehmen: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
- §7 Füge dich in dein Schicksal: Watt willste mache.
- §8 Achte auf deine Gesundheit: Mach et jot, aver nit zu of.
- §9 Stelle immer die Universalfrage: Wat soll dä Quatsch.
- §10 Komme dem Gebot der Gastfreundschaft nach: Drink doch ene met.
- §11 Bewahre Dir eine gesunde Einstellung zum Humor: Do laachs dich kapott.
Wer nach dem kölschen Grundgesetz lebt, ist gewappnet gegen Schicksalsschläge jeglicher Art. Wem das noch nicht reicht: Die rheinische Verlaufsform der Art „ich bin am Rasen am mähen“ oder den rheinischen Genetiv „dem Jupp sing Fru“ kann man besonders schön bei Konrad Beikircher hören, der in Bonn Psychologie studiert hat und vor seiner Karriere als Kabarettist als Gefängnispsychologe tätig war.
Als ich Beikircher neulich im Heidelberger Zungenschlag hörte, fühlte ich mich an die alte Heimat erinnert – war ein gutes Gefühl! Den ersten Satz, den ich beim Wechsel von Trier nach Bonn im Jahre 1984 vom damaligen Hausmeister des Bonner Instituts zu hören bekam, höre ich heute noch vor mir: „Han isch nix met ze donn“ auf meine Frage, wie ich meine Umzugskisten vom Parkplatz in den 6. Stock geschleppt kriege. „Dem Funke sin Zeusch“ musste ich dann selbst tragen – so isset! Siehe §7 weiter oben…
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