Schreiben Schreiben Schreiben

Im Kolloquium von Monika Sieverding war kürzlich das Thema „How to write a lot“ Gegenstand einer Sitzung, an der neben Sven Barnow und mir noch eine Reihe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des PI anwesend waren. Friedrike Zimmermann berichtete über das Buch von Paul Silvia „How to Write a Lot: A Practical Guide to Productive Academic Writing„, das ihr wesentliche Anstöße zur Organisation eines produktiven Tagesablaufs gegeben hatte. Die Regelmäßigkeit, mit der man sich pro Tag zum Schreiben zwingt, ist für den Erfolg ausschlaggebend.

In einem Blog einer Freundin fand ich vor kurzem ein Video, das genau zu diesem Thema passt und über das ich lachen musste:

http://www.youtube.com/watch?v=4P785j15Tzk

Hier noch ein paar zusätzliche Literaturempfehlungen zu diesem Thema:

  • Andreasen, N. C. (2005). The creating brain. The neuroscience of genius. Washington, D.C.: Dana Press.
  • Boice, R. (1990). Professors as writers. A self-help guide to productive writing. Stillwater: New Forums.
  • Doherty, P. (2007). So gewinnt man den Nobelpreis: Das Geheimnis guter Wissenschaft. Heidelberg: Springer-Verlag.
  • Sternberg, R. J. (1998). The psychologist’s companion. A guide to scientific writing for students and researchers (3rd ed.). Cambridge: Cambridge University Press.
  • Sternberg, R. J. (Ed.). (2000). Guide to publishing in psychology journals. Cambridge: Cambridge University Press.

Noch ein Nachtrag: Schreib oder stirb! Die ultimative Hilfe gegen jede Schreibblockade

Warum hat man eine Schreibblockade? Weil man nicht schreibt. Diese banale Wahrheit macht sich die Webseite „Write or die“ zunutze und tut das einzig richtige: Bildlich gesprochen stellt sie sich hinter den Autoren und treibt ihn mit der Peitsche an.

http://lab.drwicked.com/writeordie.html

Auf der Webseite findet man oben links einen Kasten, in den man das Schreibziel einträgt. Man gibt an, wie viele Wörter man in welchem Zeitraum zu schreiben wünscht, wählt sein eigenes Schreibtempo zwischen gentle, normal und kamikaze mode aus und den Antreibmodus des Systems, der forgiving, strict oder evil sein kann. Klickt man dann auf Write! erscheint eine Seite mit einer Box, in die man den Text hineinschreibt (das bedeutet, man muss ihn hinterher mit copy & paste sichern). Das Programm zählt nun die Wörter, die man schreibt. Legt man eine Pause ein, beginnt es, dem Autor Druck zu machen. Der Hintergrund verfärbt sich von zartrot bis warnrot, schließlich werden die bereits geschriebenen Wörter wieder gelöscht. Also ist man gezwungen, irgend etwas in die Tasten zu hauen.

Write or die ist Spaß und eine wunderbare Hilfe, die unernst genug ist, um jeden Mal zum Ausprobieren zu überreden und ihn feststellen zu lassen, dass man tatsächlich irgend etwas immer schreiben kann.

Noch ein Nachtrag (21.3.2009): Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Ingrid Glomp hat ein eBook mit dem Titel  „Gut und verständlich schreiben – in zehn einfachen Schritten“ veröffentlicht (8.50€), das auf einem Workshop basiert und vielleicht weiterhilft. – Nachtrag (1.4.2010): Den hilfreichen Ratgeber von Ingrid Glomp gibt es ab sofort auch in gedruckter Form, siehe http://cli.gs/gutschreiben.

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