Am Freitag nachmittag begann der „Tag der Freunde“ – die Festveranstaltung unserer Alumni-Gesellschaft – nach der obligatorischen Mitgliederversammlung mit dem Festvortrag von Kardinal Lehmann in der gut besuchten alten Aula über das Verhältnis von Kirche und Staat. Im Anschluss an den etwas akademischen Vortrag kam noch zu einer kurzen Diskussion, bevor dann alle ins Haus Buhl strömten, wo bereits ein Empfang im Garten und die Bewirtung in den Festräumen des 1. Stocks auf uns warteten. Gegen Mitternacht löste sich die gut gelaunte Runde auf.
Am Samstag abend rief der Rektor dann zu seiner ersten Sommernacht und etwa 400 Gäste folgten seinem Ruf in den Innenhof der neuen Universität. Skeptiker, die den Ortswechsel vom Schwetzinger Schloss (dem langjährigen Austragungsort des Rektorballs) in die Universitätsräume kritisch beobachtet hatten, wurden eines besseren belehrt: Es wurde eine ausgesprochen kommunikative Veranstaltung! Und die Örtlichkeit wurde durch tolle farbliche Illumination, durch schön gedeckte Biertische, kleine Sitzgruppen, Stehtische und eine Tanzfläche bestens genutzt und entfaltete ihren eigenen Charme. Auch das Catering, das in vier Zelten zu verschiedenen kulinarischen Lustbarkeiten lockte, stellte wohl alle zufrieden.
Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der Petrus sein Wohlwollen der Universität gegenüber erwies. Arnim Töpels Kabarett-Einlage beleuchtete Eigenarten der Kurpfalz in amüsanter Weise (sein Wunsch an die Alma Mater: mehr Herzens-Bildung!), auch die 3-Minuten-Portraits von Willi Schmidt waren ständig umlagert (Annette: zeig mir doch mal Dein Portrait!). Die mitternächtlichen Opernarien, gesungen aus der Höhe des rot und grün beleuchteten Hexenturms, waren zusammen mit „Wasserfall“ ein überraschender, krönender Schlusspunkt.
Kleiner Wermutstropfen: insgesamt waren sehr wenige Studierende zu sehen, vielleicht weil der Eintrittspreis von 19 Euro für Studierende (38 € regulär) immer noch ein bisschen hoch liegt. Vielleicht könnte hier noch ein bisschen nachgebessert (d.h. verbilligt) werden, schließlich sollte so ein Fest keine ganz exklusive Angelegenheit sein.
Insgesamt: Weniger steif als im Schwetzinger Schloss, jüngere Leute, besseres Catering, höhere Identifikation mit der Umgebung, auch ohne Schloss ein sehr schönes Ambiente! Klare Empfehlung für das nächste Jahr: erneut buchen und hoffen, dass sich dieser Erfolg wiederholen lässt!
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