Mehr Geld für Bildung

Im neuen Atlas der Globalisierung lese ich auf S. 70, dass die weltweiten Militärausgaben seit 1998 um 30 Prozent angestiegen sind (auf inzwischen 1,035 Billionen Dollar – wobei neben den beschäftigungs- und laufenden Kosten auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung dazugerechnet werden). Da stößt es einem übel auf, wenn man die insgesamt geringen Aufwendungen im Bildungsbereich dagegenhält und dann auch noch sieht, dass im internationalen Vergleich Deutschland schlecht abschneidet, wie mein Heidelberger Kollege Manfred G. Schmidt jüngst in einem Beitrag nachgewiesen hat.

Wenn von den 180 Eurofightern (Stückpreis 85 Mio Euro) nur auf 1 verzichtet werden könnte (warum eigentlich nicht auf mehr?), wären dafür z.B. zahlreiche Nationallizenzen zu wichtigen Informationsquellen zu beschaffen und die Universitätsbibliotheken könnten finanziell entlastet werden. Vielleicht sollten wir es den Japanern nachmachen, die nach den Erfahrungen des 2. Weltkriegs in ihrer Verfassung auf das Recht souveräner Staaten zur Kriegsführung bewusst verzichtet haben und lediglich Truppen zur Selbstverteidigung unterhalten. Das ist deutlich billiger und reicht offensichtlich…

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