Zeitverträge an Universitäten

Es ist ein wiederkehrendes Thema: Zeitverträge an Universitäten (ich selbst hatte von 1980-1997 nur befristete Arbeitsverträge). Nun hat der Wissenschaftsrat (WR) einen Vorschlag unterbreitet, der Dauerstellen als Regelfall vorschlägt.

Jan Wiarda hat in seinem Wissenschaftsblog getitelt: „Schluss mit ‚Up or Out‘„. Im Interview mit dem Vorsitzenden des WR, Wolfgang Wick, und Insa Großkraumbach, der Leiterin der Abteilung „Tertiäre Bildung“ beim WR, heisst es über das Positionspapier:

„Insgesamt unterscheiden wir darin vier Kategorien, S1 bis S4, vier verschiedene Arten von Stellen für das Wissenschaftssystem – und alle vier haben eindeutige Merkmale. Was ihren Grad an Selbstständigkeit angeht, die Kompetenz- oder Qualifikationsanforderungen, die Verantwortung für Personal und Budget, die Gehaltsstufe – und natürlich die Frage, ob sie befristet oder unbefristet sind. Dabei war uns wichtig, dass alle vier Stellenkategorien, die wir beschreiben, in allen wissenschaftlichen Leistungsdimensionen ausbuchstabierbar sind, also Forschung und Lehre, aber auch Infrastrukturleistungen, Wissenschaftskommunikation, Transferleistungen und das Wissenschaftsmanagement.“

Bei Birgit Spinath (Mitglied im WR) heisst es im Interview unter dem Titel „Bald werden sehr viele Professuren frei“ mit der „ZEIT“ (Nr. 30 vom 16.7.25) dazu:

„Die Grundidee unterscheidet fünf verschiedene Bereiche im wissenschaftlichen System, in denen Aufgaben dauerhaft und auf hohem Niveau professionell erfüllt werden müssen: die Forschung, die Lehre, das Wissenschaftsmanagement, die Infrastruktur sowie den Bereich Transfer und Wissenschaftskommunikation. Diese Aufgaben müssen dauerhaft, also von unbefristet beschäftigten Personen, erfüllt werden. Daneben gibt es Positionen, in denen es darum geht, sich professionell weiterzuentwickeln, wie zum Beispiel während einer Postdoc-Stelle. Die können auch weiterhin befristet sein, aber mit klaren Zielvorgaben und gut begleitet durch Personalentwicklungsmaßnahmen. Indem wir genauer definieren, welche Stellenkategorien mit welchen Merkmalen es gibt, erzeugen wir eine größere Transparenz. Und es wird klarer, was für den Schritt auf die nächste Karrierestufe nötig ist und welche weiteren Optionen es gibt. Das bietet mehr Sicherheit.“

Eine tolle Idee! Mal sehen, wie der Plan umgesetzt wird!

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